Der Herbst zieht ein und mit ihm eine erfrischende Kühle, die unsere Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit entfacht. Das Rascheln der Blätter, die goldenen Sonnenstrahlen und die Vorfreude auf gemütliche Abende – all das lässt uns nach der perfekten Kuscheldecke suchen. Doch wie findet man ein Stück, das nicht nur stilistisch überzeugt, sondern auch durch Qualität und Wärme besticht? Und einmal gefunden, wie sorgt man dafür, dass dieser Schatz seine Schönheit behält? Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren, um die ideale Wolldecke für Ihr exklusives Zuhause zu finden.
Woran erkennt man eine hochwertige Wolldecke?
Ein Wollanteil von 100 % wird generell als sehr hochwertig betrachtet. Es spielt keine Rolle, ob es eine einzelne Wollsorte oder eine Kombination verschiedener Wollarten ist. Oft kombinieren Produzenten beispielsweise Merino mit Kaschmir, um Decken zu kreieren, die sowohl warm als auch besonders weich sind. Die genaue Materialzusammensetzung sollte auf dem Etikett vermerkt sein. Zusätzlich ist es ratsam, nach Zertifikaten wie dem Oeko-Tex 100 zu achten, welches garantiert, dass das Produkt frei von schädlichen Substanzen ist und umweltfreundlich produziert wurde. Das verspricht ein durch und durch wohliges Kuschelerlebnis.
Unser Tipp: Für diejenigen, die eine Empfindlichkeit gegenüber Wolle verspüren, empfehlen wir Baumwolldecken aus 100 % Baumwolle oder edlen Mischgeweben, die atmungsaktive Fasern wie Leinen enthalten.
Welche Materialien eignen sich am besten für Wolldecken?
- Alpaka: In den majestätischen Anden beheimatet, verbergen Alpakas ein faszinierendes Geheimnis in ihrer Wolle. Die hohlen Fasern dieser exquisiten Wollart können Luft und Wärme bemerkenswert gut speichern, bis zu fünfmal besser als herkömmliche Schafwollfasern. Dies macht sie zu einem unschätzbaren Begleiter für alle, die leicht frieren. Das Fehlen von Lanolin macht Alpakawolle auch für Allergiker besonders attraktiv. Wenn man den Luxus von Kaschmir sucht, aber eine kosteneffizientere Option bevorzugt, ist Alpakawolle die Antwort.
- Mohair: Die Angoraziege liefert uns die auffällige Mohairwolle. Ihre langen und lockigen Fasern verleihen den Decken ein unverkennbares, oft farbenfrohes Aussehen. Doch so attraktiv Mohair auch ist, einige finden seine Textur etwas rau. Sein Charme liegt jedoch in seiner Elastizität und seiner Fähigkeit, Feuchtigkeit effizient abzuleiten.
- Kaschmir: Die Unterwolle der Kaschmirziege verkörpert wahren Luxus. Jedes Jahr können nur etwa 200 Gramm dieser wärmenden Wolle von einer Ziege gewonnen werden. Sie verzaubert nicht nur durch ihre Eleganz und den seidigen Glanz, sondern auch durch ihre unglaubliche Feinheit und Weichheit
- Merino: Die großzügigen Merinoschafe sind wahre Schätze der Natur. Ein einziges dieser Schafe kann uns jährlich mit bis zu zehn Kilogramm ihrer warmen Wolle beschenken. Dabei ist Merinowolle nicht nur wärmend, sondern auch angenehm auf der Haut und kratzt nicht. Ihre natürliche weiße Farbgebung eignet sich hervorragend zum Einfärben in sanften Tönen, wodurch eine breite Palette von Deckenfarben möglich wird.
- Kamelhaar: Die Zartheit des "Baby-Hairs" junger Kamele ist unvergleichlich und verleiht Decken eine weiche und flauschige Textur. Diese Wollart, die in natürlichen Farbtönen von Weiß bis Naturblond schimmert, wird aufgrund ihrer Echtheit selten umgefärbt. Ein weiteres Highlight: Die Gewinnung dieser Wolle schont das Tier, da sie aus dem natürlich abgeworfenen Winterfell stammt.
- Schafwolle: Schafwolle, ein Klassiker unter den Wollsorten, ist für ihre ausgezeichnete Wärme- und Temperaturregulierung bekannt. Sie ist nicht nur preiswert, sondern auch überraschend effizient, da sie bis zu 30% ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne feucht zu wirken. Insbesondere Merinoschafen liefern hochwertige Varianten, während die Wolle von Lämmern im ersten Lebensjahr eine zusätzliche Weichheit verspricht. Und für diejenigen, die das Natürliche schätzen: "Schurwolle" ist Schafwolle in ihrer reinsten Form.
Unser Tipp: Eine hochwertige Merino Wolldecke ist der Schlüssel, um die Gartensaison auch in den kühleren Monaten fortzusetzen. Wintergrillen oder ein spontanes Lagerfeuer? Mit der richtigen Decke kein Problem!
Wie pflegt man Wolldecken richtig?
Die richtige Pflege Ihrer Wolldecke gewährleistet, dass sie über viele Jahre hinweg ihre Weichheit und Wärme behält. Ein schonendes Vorgehen ist dabei unerlässlich:
✓ Temperaturkontrolle: Eine Temperatur von 20 bis 30 Grad ist optimal, falls das Pflegeetikett die Maschinenwäsche erlaubt. Die meisten Waschmaschinen bieten zudem ein Wollwaschprogramm an, das bei niedriger Temperatur arbeitet. Berücksichtigen Sie in jedem Fall die spezifischen Pflegehinweise Ihrer Wolldecke, um ein Verfilzen zu verhindern.
✓ Wollwaschmittel: Ein spezielles Wollwaschmittel schützt die empfindlichen Fasern und sorgt dafür, dass die Decke ihre Form und Farbbrillanz behält.
✓ Trocknen: Der Einsatz eines Trockners ist für Wolldecken keinesfalls zu empfehlen. Die Hitze und Reibung können die Decke einlaufen lassen oder ihre Struktur verändern. Stattdessen sollte die Decke flach ausgebreitet an der Luft trocknen, idealerweise fernab von direkter Sonneneinstrahlung, um Farbverblassen zu vermeiden.
✓ Weitere Pflege-Tipps: Zwischendurch kann ein leichtes Auslüften im Freien wahre Wunder wirken und die Decke auffrischen. Die Bildung kleiner Knötchen, auch Pilling genannt, ist ganz natürlich bei Wollprodukten. Um diese unschönen Stellen zu beseitigen, nutzen Sie am besten einen dedizierten Wollkamm oder einen elektrischen Fusselrasierer. Ziehen Sie auf keinen Fall einfach an den Knoten oder reißen Sie sie heraus, da dies zu einer Beschädigung des Garns oder zu einer Veränderung des Maschenbildes führen kann.
