Die Welt der Sitzpolster, die ebenfalls für Liegenauflagen von Bedeutung ist, präsentiert sich als eine Landschaft voller Vielfalt und signifikanter Qualitätsunterschiede. Diese reicht von preiswerten Auflagen aus Discountern, deren Herkunft oft ungewiss ist, bis hin zu hochklassigen Polstern, gefertigt aus den feinsten Outdoor-Stoffen. Um Ihnen einen tiefgreifenden Einblick in die Qualitätskriterien zu vermitteln und Sie bei einer fundierten Kaufentscheidung zu unterstützen, nehmen wir nun gemeinsam einen spannenden Einblick in den Bereich der Sitz- und Liegenpolster.
Wie erkenne ich hochwertige Sitzpolster?
Die Qualität eines Sitzpolsters wird wesentlich durch drei Hauptfaktoren bestimmt:
• Die Qualität des Stoffes
• Die Qualität und Dicke des Schaumstoffs
• Die Qualität der Verarbeitung
Lassen Sie uns nun genauer betrachten, welche Aspekte bei diesen drei Schlüsselpunkten entscheidend sind.
1. Die Qualität des Stoffes eines Sitzpolsters
Bei der Auswahl von Sitzpolsterstoffen gibt es eine Vielzahl von Materialien wie Baumwolle, Polyacryl, Polypropylen oder Polyester. Die Qualität eines Stoffes hängt dabei weniger von der Materialart, sondern mehr von der Veredelung ab.
Ein hochwertiger Stoff für Sitzpolster sollte folgende wichtige Eigenschaften besitzen: Reißfestigkeit, Strapazierfähigkeit, Schmutzabweisung und Lichtechtheit.
Bei Baumwollstoffen wird dies durch eine Beschichtung erreicht, fehlt diese, sind sie eher weniger für den Außenbereich geeignet. Polyacryl, Polypropylen und Polyester wurden speziell für den Außenbereich entwickelt. Sie sind reißfest, strapazierfähig und schmutzabweisend. Nur die letzte Eigenschaft, Lichtechtheit variiert stark. Polyacryl und Polypropylen sind in der Regel von Haus aus sehr lichtecht (Lichtechtheit 7: vorzüglich), da die Fasern bereits während der Produktion durchgefärbt werden. Erst dann wird daraus das Garn gesponnen. Das nennt sich spinndüsengefärbt.
Bei Polyester-Stoffen ist die Situation deutlich anders. Oftmals erfolgt die Färbung hier erst nachdem das Garn hergestellt wurde. Billiges garngefärbtes Polyester neigt dazu, bereits nach kurzer Zeit in der Sonne auszubleichen. Bessere Ergebnisse erzielt man mit garngefärbtem Polyester, das eine UV-Stabilisierung aus europäischer Produktion besitzt. Allerdings erreicht nur spinndüsengefärbtes Polyester eine Qualität, die mit Polyacryl und Polypropylen vergleichbar ist. Die negative Wahrnehmung von Polyester resultiert wahrscheinlich daraus, dass ein großer Anteil der Polyester-Stoffe von minderer Qualität ist.
Um die Unterschiede in der Lichtechtheit verschiedener Stoffqualitäten besser zu verdeutlichen, zeigt die folgende Grafik einen Vergleich, wie sich die Stoffe nach 1000, 2000 und 4000 Stunden Sonneneinstrahlung verhalten. Dies veranschaulicht eindrucksvoll, inwieweit die Stoffe ausbleichen und somit ihre Farbechtheit unter verschiedenen Bewitterungsbedingungen bewahren.
Unser Tipp: Greifen Sie beim Kauf eines Sitzpolsters auch auf Ihre Sinne zurück. Hochwertige Stoffe erkennen Sie an gleichmäßigen Fäden und Strukturen ohne verzogene Muster oder hervorstehende Mini-Fasern, einer dichten Webart, einem angenehmen Griff ohne Kratzigkeit oder Klebrigkeit und einem unaufdringlichen Geruch.
2. Die Qualität und Dicke des Schaumstoffs eines Sitzpolsters
Der weitverbreitete Irrtum, dass die Dicke eines Sitzpolsters dessen Qualität bestimmt, ist irreführend. Wichtiger als die Dicke ist die Qualität des Schaumstoffs im Inneren. Ein zu weiches oder flockiges Füllmaterial führt zu mangelndem Sitzkomfort und Durchsacken. Polyesterfasern und Schaumstoffflocken sind als Füllung ungeeignet, während einfacher Schaumstoff (PU oder PUR) besser ist. Optimal ist jedoch Kaltschaum, der langlebiger ist, sich besser an den Körper anpasst und somit bequemer ist.
Es ist ratsam, Sitzpolster vor dem Kauf auf ihre Füllung und Bequemlichkeit zu testen. Hochwertige Sitzpolster haben oft eine vliesummantelte Schaumstofffüllung, die für zusätzlichen Komfort sorgt, die Reibung zwischen Schaum und Stoff mindert und den UV-Schutz verbessert.
3. Die Qualität der Verarbeitung eine Sitzpolsters
Die Qualität eines Sitzpolsters hängt neben den verwendeten Materialien auch entscheidend von der Verarbeitungsweise ab. Bei der Überprüfung eines Sitzpolsters sollten Sie insbesondere auf die Nähte achten: Sind diese gerade, gleichmäßig, straff gespannt und ohne lose Fäden?
Ebenso ist die Passgenauigkeit des Stoffbezugs wichtig – er sollte glatt und straff sitzen, ohne zu verformen oder Falten zu werfen.
Von gesteppten Sitzpolstern ist eher abzuraten, da diese oft ein Anzeichen für billige Massenware sind und in der Regel mit losem Füllmaterial und ungenauer Passform gefertigt werden. Die Steppung dient dabei meist der Stabilisierung des Bezugs.
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Welches Zubehör ist für Sitzpolster empfehlenswert?
Für Gartenauflagen ist folgendes Zubehör empfehlenswert:
✓ Siegel und Zertifikate: Gartenauflagen sollten auf Schadstoffe geprüft sein, da sie häufig Hautkontakt haben. Das OEKO-TEX® STANDARD 100 Siegel gewährleistet, dass das gesamte Produkt inklusive Reißverschluss und Nähgarn schadstofffrei ist.
✓ Fleckenschutz: Da Gartenauflagen vielen Arten von Flecken ausgesetzt sind, ist es vorteilhaft, wenn sie fleckenabweisend oder noch besser fleckengeschützt sind. Stoffe aus Polyacryl, Polypropylen oder Polyester bieten hierbei eine natürliche Resistenz gegen Schmutz, und spezielle Beschichtungen können diesen Schutz noch verstärken. Achten Sie beim Kauf von Sitzpolstern auf Begriffe wie z.B. Active Line, Teflon®, Fleckschutz.
✓ Reinigungsmöglichkeit: Wählen Sie Sitzpolster mit Reißverschlüssen und maschinenwaschbare Stoffe für einfaches Waschen in der Waschmaschine. Vermeiden Sie gesteppte Polster, da sie nicht abziehbar und somit nicht maschinenwaschbar sind.
✓ Befestigungsmöglichkeiten: Um zu verhindern, dass Sitz- und Liegepolster sich während der Nutzung verschieben, sind Befestigungsmöglichkeiten wie Haltegurte und Kordeln wichtig.
✓ Antitranspirativ: Für ein angenehmes Sitzgefühl auch bei warmem Wetter sollten die Materialien der. Sitzpolster antitranspirative Eigenschaften haben. Schön kühl auch bei hohen Temperaturen bleiben Kissen mit einer Kaltschaum-Füllung. Wichtig ist, dass Kissen aus Polyacryl, Polypropylen oder Polyester atmungsaktiv beschichtet sein müssen, um Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren zu können.
✓ Schnelltrocknend oder wasserdicht: Wasserdichte Polster sind technisch anspruchsvoll und können daher teurer sein, jedoch ist diese Eigenschaft häufig mit einem geringeren Komfort verbunden, da sich entsprechende Stoffbeschichtungen weniger gut anfühlen. Es ist dennoch empfehlenswert, dass Polsterauflagen zumindest schnell trocknen. Materialien wie Polypropylen absorbieren sehr wenig Wasser und trocknen dementsprechend schnell. Ähnliches gilt für Polyacryl und Polyester, deren chemische Beschaffenheit ebenfalls für eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme und schnelles Trocknen sorgt.
