Es ist soweit, die Tage werden wieder kürzer und die Nächte länger. Für die Vögel ist die Tageszeit die einzige Möglichkeit Nahrung zu bekommen, um für die langen Nächte ausreichend Nährstoffe zu speichern. Die Vögel verlieren über die Nacht 75 % ihrer Energie, um ihre Körpertemperatur von 39 bis 42 Celsius zu halten.
Ohne Energie beziehungsweise Wärme können sie nicht überleben. Aus diesem Grund müssen unsere gefiederten Freunde morgens schnell etwas zu fressen finden. Dabei können Sie behilflich sein.
Es macht zudem ausgesprochen viel Freude die Vögel tagtäglich beim Fressen zu beobachten und die verschiedenen Vogelarten zu erraten. Nach einiger Zeit kann es sogar passieren, dass die gefiederten Besucher zutraulich und handzahm werden.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Vögel in den Wintermonaten in Deutschland bleiben, welches Futter die Vögel am liebsten haben und was beim Füttern zu beachten ist. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie Vogelfutter ganz einfach selbst herstellen können.
Welche Vögel verbringen den Winter in Deutschland?
Viele Vögel machen sich auf den Weg in den Süden, wenn die Temperaturen kälter werden. Doch eine Vielzahl von Vögeln bleibt auch im kalten Winter bei uns. Vögel, die uns im Winter erhalten bleiben, nennt man Standvögel.
Es gibt aber auch Vögel, die aus den nördlichen Regionen zu uns kommen. Damit Sie beim Füttern viele Vögel durch ihr Aussehen erkennen können, stellen wir Ihnen einige Vögel kurz vor:

Die Amsel haben Sie bestimmt schon am häufigsten angetroffen. Das ganze Jahr über sind sie bei uns heimisch.
Das Männchen erkennt man an seinem schwarzen Federkleid mit orange-gelbem Schnabel und gleichfarbigen Augenringen.
Die Weibchen und die Jungvögel tragen ein dunkelbraunes Gefieder mit hell- und dunkelbrauner, gestrichelter Brust.

Der Bergfink verbringt den Sommer im Nordosten und kommt uns in den Wintermonaten besuchen. Sie erkennen den Bergfink an seiner orange gefärbten Brust und Schulterpartie. Sein Bürzelgefieder und der Bauch sind zudem hell.
Während der Brutzeit trägt er ein sogenanntes Prachtkleid. Im Prachtkleid hat das Männchen einen blauschwarzen Kopf.Außerhalb der Brutzeit besitzt er ein Schlichtkleid mit rostbraun und schwarz geschecktem Kopf. Die Weibchen hingegen sind sehr unauffällig mit braungrauem Kopf.

Die Blaumeise haben Sie mit Sicherheit schon öfter gesehen. Der blaue Oberkopf, die blauen Flügel- und Schwanzfedern und die leuchtend gelbe Brust machen die Blaumeise unübersehbar.
Diese kleine, lebhafte Meise hat mit ihrem winzigen Schnabel und den weißen Wangen mit schwarzer Umrandung eine besonders niedliche Gestalt.
Das Männchen und das Weibchen sind vom Aussehen fast identisch, doch die Farben des Männchens leuchten intensiver.

Der Buntspecht macht sich durch sein lautes Hämmern gerne bemerkbar.
Sicherlich haben Sie ihn schon gehört.Durch sein Federkleid erkennt man ihn auch weit oben im Baum.
Schwarz-weiße Flügel und ein weißer Bauch stehen in Kontrast zum roten Unterschwanz. Das Männchen besitzt im Gegensatz zum Weibchen einen rot strahlenden Scheitelfleck.

Das Rotkehlchen ist durch seine orangefarbene Brust leicht erkennbar. Hinterkopf, Schwanz und Rücken sind braun gefärbt. Dazu sind die Federn am Bauch hell gehalten.
Die Geschlechter sind durch das Aussehen nicht zu bestimmen, doch ein junges Rotkehlchen erkennen Sie an seiner braunen Brust.

Der Kleiber kann einen Baum kopfüber hinunterklettern und ist durch seine blaugraue Oberseite und orangefarbene Vorderseite unverwechselbar.
Er ist das ganze Jahr in unserer Region zuhause. Männchen und Weibchen sind farblich fast identisch, doch die Flanken des Männchens gehen noch mehr ins rotbraun.

Der Star trägt als Prachtkleid ein schwarzes mit violett-grünem Schimmer. Zudem trägt er außerhalb der Brutzeit ein weiß geflecktes Schlichtkleid. Dazu kommt ein auffälliger gelber Schnabel. Mit diesem Schnabel schnappt sich der Star nahezu alles, was er finden kann, denn diese kleinen Vögel sind echte Allesfresser.
Wegen der milden Temperaturen und dem immer späteren Winterbeginn finden auch Stare bei uns genug Nahrung.

Den Gimpel können Sie meistens nur durch eine Futterstelle zu Gesicht bekommen, da er sich gerne im Gebüsch versteckt.
Das Männchen erkennen Sie durch seine strahlend rosarote Unterseite, die bei den Gimpel Weibchen etwas heller ist.
Beide Geschlechter besitzen einen kurzen, kräftigen Schnabel, einen schwarzen Kopf, ein weißes Bürzelgefieder und helle Flügel.
Welche Vogelart frisst was?
Die Schnabelform der Vögel bestimmt, welches Futter für die jeweiligen Vogelart geeignet ist. Es werden drei Vogelgruppen unterschieden:

Körnerfresser, diese besitzen einen dicken, kräftigen und kurzen Schnabel, wodurch sie Samen und Körner zerbeißen können. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel der Bergfink, der Gimpel und die Blaumeise. Eine Körnermischung aus Sonnenblumenkernen, Erdnüssen und Walnüssen verzehren sie sehr gerne.
Die Insekten- und Weichfutterfresser erkennt man an einem schmalen und längeren Schnabel. Dazu gehören beispielsweise der Kleiber, das Rotkehlchen und die Amsel. Am liebsten mögen sie Rosinen, Äpfel, Getreideflocken und Mehlwürmer.
Die Allesfresser, dies sind größere Vögel mit großem Schnabel wie etwa die Elster oder der Star.
Unser Tipp: Bei der Körnermischung ungeschälte Samen kaufen, dann bleiben die Vögel länger und man hat mehr Zeit sich an Ihrer Gesellschaft zu erfreuen.
Wo ist der richtige Platz für die Futterstelle?
Es ist nicht nur entscheidend, welches Vogelfutter für welche Art gewählt wird, sondern auch der Standort der Futterstelle. Bei hängenden Futtersäulen würden Sie beispielsweise sehr selten eine Amsel entdecken. Doch andere Vogelarten bevorzugen genau diese Art der Futterpräsentation.
- Die Amseln und das Rotkehlchen fressen am liebsten vom Boden.
- Das hängende Futter bevorzugen alle Meisenarten.
- Buntspecht und Kleiber fressen gerne aus einer Baumrinde oder aus einem Futterholz.
- Eine Futtersäule wird vorzugsweise vom Gimpel besetzt.
- Dem Bergfinken und dem Star ist jede Futterstelle recht.
Unser Tipp: Wenn Sie den Platz im Garten haben, ist es sinnvoll mehrere kleine Futterstellen aufzustellen. Dadurch geben Sie den verschiedenen Vogelarten die Chance ihren liebsten Futterstandort auszuwählen.
Teak Nistkasten Brighton
Teak Insektenhotel Brighton
Vogelhaus Evie in grün
Futtersäule Max in grün
Ist das Vogelhaus als Futterstelle geeignet?
Ein Vogelhaus als Futterstelle zu nutzen ist aus hygienischer Sichtweise eher ungeeignet. Die Vögel setzten sich direkt auf das Futter und verunreinigen es mit ihren Ausscheidungen. Dies birgt Infektionsgefahren für die gefiederten Tiere.
Als Alternative sind Futtersäulen oder Silos geeigneter. Dadurch gelangen die Vögel nur mit ihrem Schnabel an das Futter und können gemütlich auf einem Ast sitzen. Für ein schnelles Befüllen und Reinigen empfehlen wir unsere Futtersäule mit abdrehbaren Unterteil.
Möchten Sie dennoch im Winter ihr Vogelhaus als Futterstelle nutzen, empfehlen wir Ihnen es täglich auszufegen und das Futter ebenso täglich zu ersetzen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Füttern der Vögel zu beginnen?
Generell können Sie das ganze Jahr über die Vögel füttern. Am meisten helfen Sie den Vögeln im Winter, da durch Dauerfrost oder eine hohe Schneedecke die Nahrungssuche deutlich erschwerter für die Vögel ist. Gehen die Temperaturen im Herbst unter null Grad, ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Fütterung der Vögel zu beginnen. Von dort an können Sie bis zum Anfang des Frühlings durchfüttern.
Wann ist die optimale Tageszeit zum Füttern?
Die beste Tageszeit, um die Vögel zu füttern, ist bevor die Morgendämmerung beginnt. Dadurch können die Vögel direkt nach dem Erwachen ihre Energiereserven durch ihre geschenkte Nahrung wieder aufladen.
Doch bevor die Nacht einbricht, nehmen die Tiere gerne die energiereiche Nahrung zu sich. Somit ist es an späten Nachmittagen beziehungsweise zwei Stunden vor dem abendlichen Dämmerungsbeginn ebenso sinnvoll. Dadurch haben sie genügend Zeit in Ruhe zu fressen und sich ein Schlafversteck zu suchen.
Was muss ich beim Füttern der Vögel beachten?
1. Das Wichtigste ist: wer einmal mit dem Füttern angefangen hat, sollte mindestens bis zum Ende des Winters weitermachen. Die Vögel merken sich Ihre aufgestellte Futterstelle und verbrauchen ihre Energie, um zu der Futterstelle zu gelangen. Sie fliegen nach dem Aufwachen direkt dorthin. Finden sie einen Tag nichts mehr auf, leiden die Tiere sehr darunter.

2. Die Hygiene am Futterplatz ist unumgänglich, denn durch die Verunreinigungen durch Kot können gefährliche Keime den Vögeln schaden.
3. Bitte verzichten Sie bei der Fütterung auf salzhaltige Lebensmittel wie beispielsweise Brot, Speck oder Käse. Reines Fett wie Margarine oder Butter ist kein geeignetes Futter für die Vögel. Bei Nüssen und Kernen unbedingt die ungesalzenen verwenden.
4. Das Vogelfutter vorab auf Schimmel und Verdorbenheit kontrollieren, sonst werden die Vögel krank.
5. Bei starkem Wind, Schnee oder Regen kann das Futter verderben oder vereisen.
6. Für die Sicherheit der Vögel ist es wichtig, dass die Futterstelle katzensicher aufgehängt wird. Das bedeutet, dass die Katze keine Möglichkeit hat zur Futterstelle hinaufzuklettern. In der Umgebung sollte die Katze keine Versteckmöglichkeiten haben. Bedeutend ist, dass die Futterstelle auf dem Boden von allen Seiten einsehbar ist. Durch einen Baum oder Busch in der Nähe haben die Vögel die Möglichkeit einen Zwischenstopp einzulegen und sich umzusehen. Bei der Nahrungsaufnahme sind die Vögel sehr unaufmerksam und sehen sich nicht nochmal um.
Was muss ich beim Vogelfutterkauf beachten?
1. Achten Sie bitte darauf, dass das Vogelfutter mit dem Siegel „Ambrosiafrei“ ausgezeichnet wurde. Ambrosia ist eine Pflanze, die in Amerika wächst. Viele Menschen reagieren sehr allergisch auf dieses Gewächs. Das ausgezeichnete Futter wurde vorher gereinigt und ist dadurch frei von Ambrosia. Sehr günstiges Vogelfutter kann Ambrosia enthalten.

2. Gute Qualität erkennen Sie beim Vogelfutter meistens am höheren Preis. Für die Vögel ist das qualitativ hochwertige Futter wichtig, da in der günstigeren Variante meistens ungesunde Fette enthalten sind. Zudem werden oft Körner oder Sand untergemischt. Vögel sind richtige Feinschmecker und werden das qualitativ minderwertige Vogelfutter nicht anrühren und somit wäre das Geld verschwendet.
3. Zudem ist zu beachten, dass keine Plastiknetze als Aufhängung verwendet werden, da sich die kleinen Vögel schnell verheddern können.
Wie kann ich Vogelfutter selbst herstellen?
Das Grundrezept passt für Weichfutterfresser und Körnerfresser gleichermaßen.
Schritt 1: 300g Kokosfett oder Rindertalg in einem Topf erwärmen.
Schritt 2: 1 Esslöffel Speiseöl mit Körnern (Sonnenblumenkerne oder Nüsse) für die Körnerfresser oder mit Haferflocken bzw. Trockenfrüchten für die Weichfutterfresser vermischen.
Schritt 3: Die erkaltete Masse zu kleinen Bällen formen und dabei ein Stück Stoffband einarbeiten. Dadurch kann das Futter an Bäume gehängt werden.
Schritt 4: Masse abkühlen lassen, damit die Masse verhärten kann. Fertig!
Zudem können Sie auch Ausstechförmchen für das Weihnachtsbacken mal anders nutzen. Das Grundrezept füllen Sie einfach in Ausstechformen wie Herzen oder Sterne. Dadurch, dass Lebensmittel verwendet werden, die wir Menschen ebenfalls essen können, dürfen die Ausstechförmchen auch weiter fürs Weihnachtsbacken verwendet werden.

Schritt 1: Ein Backblech mit Alufolie auslegen
Schritt 2: Ausstechformen drauflegen und mit dem erwärmten Grundrezept befüllen
Schritt 3: Das Stück Stoffband auch hier hineinlegen und anschließend abkühlen lassen.
Haben Sie das Band vergessen, können Sie einfach mit einem dünnen Draht in die Masse stechen und den Faden nun durchziehen.
Unser Tipp: Möchten Sie Futter auf Vorrat herstellen, bewahren Sie das Futter in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. So bleibt das Futter für eine Woche frisch. Eingefroren kann es sich sogar über einige Monate halten.
Brauchen Vögel im Winter Wasser?

Auf dem ersten Blick eventuell eine außergewöhnliche Frage, da im Winter durch den Schnee eigentlich genug Wasser zur Verfügung stehen sollte. Das ist aber leider nicht so, denn wenn die Temperaturen unter null Grad sinken und es zu frosten beginnt, sind die Wasserquellen für die Vögel meistens zugefroren.
Darüber hinaus ist das Wasser oftmals sehr kalt, sodass die Körpertemperatur der Vögel sinken kann. Die Vögel benötigen nicht nur im Winter, sondern über das ganze Jahr hinweg Wasser. Das Wasser wird sowohl zum Trinken als auch zum Baden genutzt. Aus diesen Gründen ist es überaus wichtig, im Winter eine Vogeltränke den Vögeln anzubieten.
Was kann man noch zum Vogelschutz in Deutschland beitragen?
Vogelschutz beginnt im eigenen Garten. Benutzen Sie keine Gifte und entscheiden Sie sich für heimische Pflanzen in Ihrem Garten. Für die Vögel sind Beerensträucher ein Segen, da sie als Nahrung, als Versteck und zum Nestbauen geeignet sind. Lassen Sie der Natur zuliebe gerne einige Stellen in Ihrem Garten ungemäht und lassen das Laub und Fallobst einfach liegen. Die Vögel, aber auch Igel und andere Tiere fühlen sich dort besonders wohl.
Ungewollte Insekten wie Blattläuse können durch Vögel auf dem biologischen Wege aus Ihrem Garten verschwinden. Die Pestizide schaden den Vögeln und anderen Tieren sehr, denn diese lagern sich im Fettgewebe der Tiere ein und beeinträchtigen die Fruchtbarkeit. Darüber hinaus haben die Vögel eventuelle Immun- und Nervensystemstörungen.

Zusätzlich können Sie Vogelhäuser schon im Herbst oder im Winter anbringen, da dort unsere gefiederten Freunde Schutz vor Wind, Regen und Kälte suchen. Zudem können unsere Standvögel bereits im Winter einen geeigneten Brutplatz finden. Empfehlenswert ist einen Nistkasten aufzustellen, der aufgrund seines Materials witterungsbeständig ist und Regen, Schnee und Frost standhält. Unsere Vogelhaus aus Teak sind dafür perfekt geeignet. Die Reinigung der Nistkästen ist dabei ebenfalls zu beachten, damit der ausgewählte Nistkasten bequem gereinigt werden kann.