Kinderleichte Pflege von Gartenmöbeln aus Teakholz
Haben Sie sich einmal für Teakholz entschieden, ist die Pflege und die Reinigung denkbar einfach. Zuallererst sollten Sie entscheiden, ob Sie Ihre Möbel ergrauen lassen möchten oder nicht. Sobald Teakholz nämlich der Witterung ausgesetzt wird, beginnt der sogenannte Ergrauungsprozess und das Holz erhält langsam eine silbergraue Patina. Je nach Witterungsbedingungen kann dieser natürliche Ergrauungsprozess schon nach einigen Wochen sichtbar werden. Ist es aber besonders trocken und fällt wenig Regen auf das Möbelstück, tritt dieser Farbwandel langsamer ein und kann durchaus einige Monate in Anspruch nehmen.
Hervorgerufen wird dieser Prozess durch den in den Zellwänden eingelagerten Stoff Lignin. Dieser ist für die Farbgebung des Holzes zuständig, zersetzt sich allerdings mit zunehmender UV-Strahlung. Lignin löst sich durch die UV-Strahlung aus der obersten Holzschicht und wird durch den Regen aus dem Holz gewaschen. Zurück bleibt die silbrig-weiße Zellulose. Das Teakholz ist ergraut.
Teakpflege 1 Reiniger & EntgrauerTeakpflege 2 Farb - RefresherTeakpflege 3 Teak & Hartholz ÖlTeakholz Pflegeset I
1. Wie behalte ich den honigbraunen Farbton von Teakholz bei?
Entgegenwirken können Sie diesem Farbwechsel, indem Sie die Gartenmöbel gleich nach dem Kauf ölen.
Die dichte Struktur des Teakholzes verhindert allerdings das tiefe Eindringen des Öls und dementsprechend wird dieses auch durch den Regen wieder ausgewaschen.
Um den honigbraunen Farbton also dauerhaft zu erhalten, muss hier regelmäßig nachgeölt werden. Ein weiterer Tipp ist, die Möbel während der Wintermonate oder bei starkem Regen abzudecken. Dies verzögert den Vergrauungsprozess.
1. Schaffen Sie sich die passende Arbeitsumgebung. Benutzen Sie ein Abdeckvllies, Schutzhandschuhe und Arbeitskleidung.
2. Befreien Sie die trockene, zu ölende Oberfläche mit einem Handfeger von Schmutz und Staub.
3. Tragen Sie das Teaköl sparsam mit einem Pinsel entlang der Holzmaserung auf und lassen Sie es mindestens zwölf Stunden trocknen.
Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf des Öls auf ein hochwertiges Produkt. Hochwertige Teakholzöle dringen tiefer ins Holz ein und Sie müssen nicht so oft nachölen. Sollten sich Wasserflecken mit milder Seifenlauge nicht mehr rückstandslos entfernen lassen, ist dies ein Hinweis darauf, dass der Ölgehalt im Holz, der das Holz vor eindringendem Wasser schützt, zu niedrig ist. Dann ist es an der Zeit nachzuölen.
Für die Qualität und Pflege Ihrer Teakholzmöbel ist es unerheblich, ob Sie nun ölen oder nicht. Der von Natur aus hohe Ölgehalt gibt dem Holz alles an Pflege, was es braucht. Auch ist die silbergraue Patina bei vielen Teakmöbelbesitzern sehr beliebt, da sie den beständigen Charakter des Holzes unterstreicht.
2. Wie reinige ich meine ergrauten Teakholzmöbel?
Ganz einfach mit Teak-Seife, lauwarmem Wasser und einer Wurzelholzbürste. Achten Sie beim Abschrubben aber bitte darauf, nur in Faserrichtung zu arbeiten, damit die Holzstruktur nicht beschädigt wird. Bitte kommen Sie auch nicht auf die Idee, einen Hochdruckreiniger zu verwenden. Der Wasserdruck beschädigt die Holzfaser und die Möbel werden rau und unansehnlich. Die Reinigung von Teakholz ist und bleibt Handarbeit. Ihre Möbel aber werden es Ihnen danken.
Unser Tipp: Sollte Ihr Teakholz etwas rau sein, können Sie es von Hand leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung ab K100) glatt schmirgeln. Entfernen Sie nach dem Schmirgeln den zurückgebliebenen Staub mit einen trockenen, rauen Schwamm.
3. Mir gefällt das ergraute Teakholz nicht - Was mache ich nun?
Das ist überhaupt kein Problem. Auch hierfür gibt es eine Lösung. Der Markt bietet eine Vielzahl von Teakholz-Entgrauern an. Diese lösen die oberste Holzschicht ab. Darunter befindet sich dann wieder intaktes Lignin und die ursprüngliche Holzfarbe kommt zum Vorschein. Diese wirkt allerdings etwas fade. Es empfiehlt sich daher, nach dem Entgrauen einen Farb-Refresher zu verwenden, damit der honigbraune Holzton wieder schön intensiviert wird. Selbstverständlich bleibt es dann Ihnen überlassen, ob Sie nun ölen oder den Ergrauungsprozess von neuem beginnen lassen.
Wichtig: Bitte tragen Sie das Öl niemals auf die graue Patina auf. Dadurch wird das Holz sehr ungleichmässig dunkel und zudem fleckig. Benutzen Sie bitte in jedem Fall immer erst einen Entgrauer.
1. Schaffen Sie sich die passende Arbeitsumgebung. Benutzen Sie ein Abdeckvlies, Schutzhandschuhe und Arbeitskleidung.
2. Möbel mit klarem Wasser anfeuchten
3. Entgrauer satt auf einen Schwamm auftragen, Oberfläche kräftig einreiben und etwas einwirken lassen
4. Mit Wurzelbürste in Faserrichtung abbürsten und mit Wasser abspülen
5. Farb-Refresher unmittelbar danach auf das Holz auftragen und einwirken lassen
4. Jetzt habe ich gekleckert - Wie bekomme ich den Fleck wieder raus?
Egal, ob Sie den Tisch nun geölt haben oder nicht, lassen sich Flecken in jedem Fall relativ einfach entfernen. Bei unbehandelten Möbeln lassen sich frische Flecken sofort mit einem nassen Lappen und ein wenig grüner Seife entfernen. Ist der Fleck allerdings schon einige Stunden alt, wird dies womöglich nicht mehr ausreichen. Doch keine Panik: da Teakholz sehr ölhaltig ist, dringen die Flecken zumeist nicht sehr tief ins Holz ein. Die meisten Flecken befinden sich an der Oberfläche und lassen sich mit feinem Schleifpapier, z.B. in 220er Körnung, ganz leicht entfernen. Wundern Sie sich nicht, da die abgeschliffene Stelle farblich nun etwas bräunlicher ist. Dies gleicht sich mit der Zeit wieder an.
Bei einem geölten Tisch hingegen ist es etwas schwieriger. Mit Wasser und grüner Seife kommen Sie da nicht weit. Hier sollten Sie gleich zum feinen Schleifpapier greifen und den Tisch anschließend an der Stelle wieder ölen.
Pflege von Möbeln aus unterschiedlichen Materialien
Teakholz wird oft mit anderen Materialien zusammen verbaut. So gibt es Gartenmöbel aus Edelstahl oder Polyrattan, welche Teakholzelemente an Armlehnen und Sitzfläche aufweisen. Für jedes dieser Gartenmöbelstücke gibt es Putzmethoden und -mittel zur materialspezifischen Reinigung und Pflege.
1. Gartenmöbel aus Metall
Metallene Gartenmöbel sind zumeist aus Aluminium, Edelstahl, beschichtetem Eisen oder feuerverzinktem Stahl gefertigt. Die Metalloberfläche wird in der Regel versiegelt. Dies geschieht entweder mit Farbe, einer farbigen Pulverbeschichtung oder Klarlack. Damit sind die Gartenmöbel wetterfest und rostfrei. Sie brauchen keine große Pflege. Hier reicht es aus, diese bei Bedarf einfach mit lauwarmem Wasser und etwas Seife abzuspülen. Achten Sie aber bitte darauf, nur weiche Putzhelfer zu verwenden, damit keine Kratzer entstehen. Auch freuen sich die Scharniere ab und an über ein wenig Silikonspray.
2. Gartenmöbel aus Kunststoff
Gartenmöbel mit Kunststoffelementen hingegen benötigen etwas mehr sowie regelmäßige Pflege. Besonders weißen Kunststoffmöbeln setzen die UV-Strahlen stark zu. Sie lassen weißen Kunststoff mit der Zeit vergilben und vergrauen sowie farbigen Kunststoff ausbleichen. Außerdem wird Kunststoff durch zu viel Sonneneinstrahlung spröde und kann leichter brechen. Diese Art von Gartenmöbeln sollte daher nicht direkt in der Sonne stehen und die Kunststoffteile zudem regelmäßig gereinigt werden.
Neben speziellen Kunststoffreinigern gibt es einfache Tipps und Tricks zur Reinigung von Kunststoff. Entweder geben Sie einen Schuss Essig in Ihr Putzwasser oder Sie verwenden gleich einen Schmutzradierer. Außerdem können Sie die zu reinigenden Kunststoffteile mit Waschpulver, Backpulver oder Zahnpasta einreiben und nach kurzer Einwirkzeit mit klarem Wasser nachspülen.
Bei besonders hartnäckigem Schmutz und Verfärbungen dürfen Sie auch Ihren Hochdruckreiniger einsetzen. Aber Vorsicht! Bitte kommen Sie damit nicht an die Holzelemente heran.
Gut zu wissen: Der Schmutzradierer, ein zumeist weißer Melaminschwamm, gilt als das Allheilmittel bei Kunststoffflecken. Melamin besteht aus vielen verwebten Partikeln. Feuchtet man den Schwamm ein wenig an, so lösen sich die Partikel und reiben an der Oberfläche. Filzstift-Flecken, Fett oder Spuren von Schuhen werden somit einfach weggeschmirgelt.
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1. Was tun bei Rissen im Teakholz?
Teakholz ist ein lebendiger Werkstoff. Deshalb können besonders bei Hitze und Trockenheit kleine Risse entstehen, die meist entgegengesetzt zur Maserung verlaufen. Je höher der Ölgehalt des Holzes, desto weniger Risse sind zu erwarten. Risse sind aber kein Grund zur Besorgnis, denn sie haben keinerlei Einfluss auf die Stabilität und Haltbarkeit Ihrer Möbel. Bei Feuchtigkeit verringern sich diese Risse und können sich auch wieder gänzlich verschließen. Frostschäden sind somit ausgeschlossen.
2. Sollte man Teakholzmöbel im Winter abdecken?
Gartenmöbel aus Teakholz trotzen jeder Witterung und können das ganze Jahr über draußen bleiben. Abgedeckt werden diese eigentlich nur, um sie vor Verschmutzungen oder dem Ergrauen zu schützen. Sollten Sie sich für eine Abdeckung entscheiden, achten Sie darauf, dass Sie ausschließlich eine atmungsaktive Textilmembran verwenden. Ansonsten zirkuliert die Luft nicht richtig und Stockflecken sind die Folge. Durch diese kleinen, dunklen Flecken können sich Pilze entwickeln. Daher sollten sie umgehend mithilfe von Schleifpapier entfernt werden.
Bitte lagern Sie die Gartenmöbel auch nicht in beheizten Räumen ein. Teakholz mag das gar nicht und wird durch die trockene Luft reißen.
Unser Tipp: Teak liebt Frischluft. Lassen Sie die Möbel auch im Winter einfach draußen stehen und reinigen Sie diese im Frühjahr mit Teak-Seife und einer Wurzelholzbürste.
3. Wie pflege ich die Beschläge?
An den meisten Teakholzgartenmöbeln sind Messingschrauben und -beschläge verbaut. Messing ist eine Verbindung aus Kupfer und Zink und hat zunächst einen goldenen Schimmer. Da Messing keinerlei Eisenanteile enthält, rostet es zwar nicht, läuft aber an und erhält mit der Zeit eine grüne, braune oder rötliche Patina. Diesen Vorgang, bei dem sich das Metall mit dem Sauerstoff verbindet, nennt man Oxidation. Messing wird häufig für hochwertige Beschläge verwendet. Sie sehen nicht nur sehr dekorativ aus, sondern sind auch von solider Qualität und halten einiges aus.
4. Wie entferne ich die Patina von meinen Messingbeschlägen?
Sollte die Edelpatina von Ihnen nicht gewünscht sein, empfiehlt es sich die Messingbeschläge mit einer Paste aus 1 EL Mehl, 1 EL Essig und 1 EL Salz einzuschmieren. Diese müssen Sie dick auf das Metall auftragen und eine Stunde gut einwirken lassen. Danach waschen Sie die Paste ab und reiben das Messing gründlich trocken.
Wichtig ist auch, dass Sie die Schrauben an den beweglichen Verbindungen wie Rädern oder Klappmechanismen regelmäßig nachziehen. Diese können sich sonst mit der Zeit lösen und gehen im hohen Gras verloren.
Unser Tipp: Sollte Ihnen einmal eine Schraube brechen oder verloren gehen, kontaktieren Sie den Fachhändler, bei dem Sie die Möbelstücke erworben haben. Da in Asien andere Gewindegrößen verwendet werden als bei uns, werden Sie passende Ersatzschrauben im einfachen Baumarkt nicht finden. Gute Fachhändler stellen diese Ihren Kunden als Service sogar kostenlos zur Verfügung.
5. Hilfe, Wespen fressen meine Gartenmöbel
Wespen benutzen die abgestorbenen Holzfasern der grauen Patina zum Nestbau. Aber keine Panik, der Schaden durch Wespenfraß ist in der Regel klein. Da sich unter der dünnen, grauen Patina die natürliche Holzfarbe befindet, bleiben nach so einer Wespensaison lediglich eierförmige Farbveränderungen auf den Möbeln zurück. Diese gleichen sich aber im Laufe des Winters wieder an die graue Patina an. Wirkliche Löcher entstehen erst nach vielen Jahren, wenn sich die Wespen lange Zeit über ein und dieselbe Stelle hergemacht haben. Sollte es Sie dennoch stören, haben Sie entweder die Möglichkeit auf einen Entgrauer zurückzugreifen und Ihre Möbel nun doch zu ölen oder Sie probieren eines der vielen Hausmittel, um die kleinen Häuslebauer zu vertreiben.