Hochwertige Gartenmöbel aus Teakholz halten schnell einmal jahrzehntelang. Da ist es umso ärgerlicher, wenn ein eigentlich kleiner Schaden ihr Leben vorzeitig beendet. Doch dazu muss es nicht kommen. Oft können Sie kleinere Defekte schnell und einfach reparieren und sich so noch lange über Ihr Möbelstück freuen. Das ist nachhaltig und irgendwie ist es auch immer wieder ein schönes Gefühl, etwas selbst heilgemacht zu haben. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, wie Sie die häufigsten Schäden an Teak Gartenmöbeln ganz leicht reparieren können – mit Schritt-für-Schritt-Anleitung und Expertenwissen!
Allgemeine Tipps zum Reparieren von Gartenmöbeln
Bevor Sie mit der Reparatur Ihrer geliebten Teak Gartenmöbel starten, empfehlen wir die Lektüre dieser allgemeinen Tipps. Die ersparen Ihnen mit Sicherheit eine Menge Frust und machen Sie zu einem erfolgreichen Teak-Reparateur.
1. Leimen / Kleben - Wie leimt man Teak Gartenmöbel richtig?
Die erfolgreiche Reparatur Ihrer Teak Gartenmöbel beginnt mit der richtigen Klebstoff-Wahl. Intuitiv greifen viele auf einen Standard-Holzleim zurück, der ohnehin zu Hause herumsteht. Klar, schließlich ist Teak eine Holzart. Da Teakholz jedoch über einen sehr großen Ölgehalt verfügt, kann der Standard-Holzleim nicht richtig abbinden. Die Leimverbindungen werden gar nicht oder nur schlecht halten. Außer dass nervige Leimreste an der Klebestelle verbleiben, haben Sie nichts gewonnen. Hinzu kommt, dass ein normaler Holzleim auch noch wasserlöslich ist und deshalb im Außenbereich nicht lange halten wird.
Unser Tipp: Greifen Sie auf spezielle Holzkonstruktionsklebstoffe (z. B. UHU Holz Max) zurück. Damit korrekt geklebte Verbindungen sind so stabil wie das Teakholz selbst und stellen somit keine Schwachstelle dar. Das bedeutet auch, dass Sie auf den zusätzlichen Einsatz von fixierenden Schrauben unbedingt verzichten sollten. Es gilt da die natürlich leicht übertriebene Weisheit: „Ein Tropfen Kleber hält besser als 1.000 Schrauben.“
Bitte beachten Sie unbedingt, dass das Holz staubfrei und vor allem trocken sein muss. Ist das Teakholz erkennbar feucht, wird die Klebverbindung hinterher nicht stabil sein oder gar nicht erst halten. Und ist es staubig, verkleben Sie anstelle der Bauteile nur den Staub miteinander. Ebenfalls sehr wichtig ist, dass die Klebeverbindungen nur dann stabil werden, wenn Sie diese sofort nach dem Auftragen des Klebers unter Druck setzen, bis der Kleber getrocknet ist. An einer Schraubzwinge führt deshalb kein Weg vorbei. Es ist zur Vermeidung von Druckstellen sinnvoll, kleine Holzstücke zwischen die Zwinge und das Möbelstück zu klemmen. Damit Sie diese nicht versehentlich an Ihrem Möbelstück festkleben, können Sie ein Stück dünne Kunststofffolie zwischenlegen.
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Quillt Kleber aus der Klebestelle hervor oder ist Ihnen etwas danebengegangen, wischen Sie den Kleber am besten nicht weg. Denn dadurch würden Sie den Klebstoff nur auf dem Holz verteilen, es würde sich ein feiner Film bilden und trocknen. Lassen Sie den Kleber hingegen zunächst trocknen, können Sie den Kleberrest mit einem Stecheisen am Stück quasi rückstandslos entfernen. Sie brauchen maximal noch etwas nachschleifen.
Sitzt an der Position der Klebestelle eine Schraube, sollten Sie diese vor dem Zusammenkleben entfernen. Andernfalls verbinden Sie die Schraube fest mit dem Teakholz. Das sollte nicht passieren. Wenn Sie die Schraube später einmal tauschen möchten, bekommen Sie diese dann nicht mehr heraus. Außerdem kann das mit der Schraube verklebte Teakholz nicht mehr ungehindert arbeiten, so dass es leicht zu Rissbildungen kommen kann. Sollten Sie die Schraube nicht entfernen können, hilft der Trick mit der dünnen Kunststofffolie auch hier weiter. Umwickeln Sie die Schraube einfach damit. Nachdem der Kleber getrocknet ist, können Sie diese herausdrehen und die Folie entfernen.
2. Schrauben - Wie zieht man Schrauben bei Gartenmöbeln aus Holz richtig an?
Haben Sie vor, für eine Reparatur Schlitzschrauben zu lösen oder anzuziehen, kommen Sie an einem Schlitzschraubendreher nicht vorbei. Insbesondere bei den für Gartenmöbel gerne verwendeten Messingschrauben gibt es da aber einen Fallstrick. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass die Klinge des Schraubendrehers so breit ist wie der Schlitz der Schraube. Ist sie nämlich schmaler, verkantet die Klinge im Schraubenschlitz. Dabei wird das Messing beschädigt und es entstehen scharfkantige Kerben oder sogar Späne. Außerdem rutschen Sie leicht ab und können das Drehmoment nicht übertragen.
Übrigens: Sollte Ihnen das passiert sein, können Sie die Spitze eines kleineren Schlitzschraubendrehers an der defekten Kante im Messing-Schraubenschlitz entlangziehen. Durch den Messingabhub entfernen Sie die Späne und gleichen Kerben aus. Die Schraube sieht dann wieder gut aus und Sie können sich an ihr nicht verletzen.
Bitte beachten Sie, dass Schrauben bei Gartenmöbeln häufig als Konterschrauben ausgeführt sind. Sie brauchen dann immer zweimal den gleichen Schraubendreher. Mit dem einen halten Sie die eine Schraube fest, mit dem anderen ziehen Sie die andere Schraube an. Natürlich müssen beide Schraubendreher exakt passen, da Sie sonst sehr schnell abrutschen können. Beim Anziehen der Schrauben ist es wichtig zu berücksichtigen, dass Teakholz (wie jedes Holz) in trockenen Phasen mit geringer Luftfeuchte Feuchtigkeit an die Umgebung abgibt. In feuchten Phasen mit hoher Luftfeuchtigkeit lagert es welche ein. Dabei zieht sich das Holz zusammen bzw. dehnt sich aus. Ziehen Sie nun in einer sehr trockenen Periode die Schrauben extrem fest an, möchte sich das Holz ausdehnen, wenn es wieder feuchter wird. Das kann es dann dort, wo die Schraube sitzt, natürlich nicht. Da der Ausdehnungsdrang aber irgendwohin muss, wird entweder das Holz reißen oder die Schraube brechen. Was genau passieren wird, ist abhängig von dem Schraubenmaterial und der Einbauposition. Wir halten also fest: Schrauben sollten natürlich fest angezogen werden, damit sie sich nicht so leicht lösen und nicht herausfallen können. Sie sollten aber immer nur so fest angezogen werden, dass für das Holz Raum bleibt, um sich ausdehnen zu können.
Verwenden Sie zum Anziehen der Schrauben besser keinen Akkuschrauber. Der hat so viel Kraft, dass es schwierig ist, die Schraube zu kontern. Außerdem haben Sie beim Schrauben nicht das nötige Gefühl, so dass Sie die Schraube schnell viel zu fest anziehen.
Sehr wichtig ist die regelmäßige Überprüfung aller Schraubverbindungen. Mit der Zeit können sich die Schrauben durch die Bewegung des Möbelstücks oder durch Vibrationen lösen. Dann ist es Zeit zum Nachziehen.
Auch beim Anschrauben von Tischbeinen aus Holz (nicht nur bei Teakholz) kann viel schiefgehen. Im Extremfall wird das Tischbein beschädigt und der Tisch wackelt. Erfahren Sie im Video oben "Teak Tischbeine richtig befestigen & montieren - Inside Kai Wiechmann", wie Sie Tischbeine richtig befestigen und beim Montieren nichts schiefgeht.
3. Schleifen - Wie schleift man Gartenmöbel richtig?
Für einige Reparaturen benötigen Sie Schleifpapier. Da es hier ja nicht darum geht, ganze Möbelstücke abzuschleifen, reicht da ganz normales Holzschleifpapier, idealerweise in Verbindung mit einem Schleifklotz. Letzterer macht das Schleifen deutlich komfortabler und verringert das Verletzungsrisiko. Besonders gut geeignet sind auch Schleifschwämme. Die können Sie nach der Benutzung auswaschen und dadurch mehrmals verwenden. Außerdem sind sie elastisch und dadurch besonders anpassungsfähig, so dass Sie gut in die Ecken kommen und auch Kanten und Rundungen hervorragend schleifen können.
Sie sollten auf die Körnungen 80, 120 und 150 zurückgreifen. Das 80er Papier nutzen Sie, wenn Sie einen großen Abhub wünschen. Für den Feinschliff greifen Sie anschließend auf das 120er Papier zurück. Bei älteren Teak Gartenmöbeln, die ohnehin schon etwas rauer sind, oder bei Teakmöbeln mit grauer Patina reicht das schon. Bei noch relativ neuen und glatten Möbeln sollten Sie hingegen zusätzlich ein Finish mit einer 150er Körnung machen.
Keine Angst: Wenn Sie bei der Reparatur einen Teil der wunderschönen grauen Patina wegschleifen, ist das kein Drama. Die kommt durch den Kontakt mit Regen von ganz alleine zurück.
Wie repariert man gebrochener Teak-Leisten richtig?
Das typische Anwendungsgebiet für diese Reparatur sind gebrochene Leisten in der Sitzfläche oder der Rückenlehne einer Teak Gartenbank oder eines Teak Stuhls. Es wäre doch schade und auch nicht nachhaltig, ein noch schönes Möbelstück ersetzen zu müssen, nur da eine Leiste gebrochen ist. Umso schöner ist es, dass die Reparatur relativ einfach ist.
Im Prinzip können zwei Fälle auftreten. Entweder ist der Bruch sehr steil und damit kurz. Dann haben Sie leider nur eine kleine Fläche zum Kleben zur Verfügung. Eine solche Verklebung würde nicht halten, sie hat „zu wenig Futter“. In diesen Fällen sollten Sie eine Leiste, die schmaler ist als die gebrochene, als Stütze unter die Bruchstelle kleben. Dadurch, dass die Stützleiste schmaler ist als die gebrochene Leiste, fällt sie nicht so sehr auf.
Im zweiten Fall ist der Bruch flach und die Bruchstelle somit sehr lang. Ihnen steht dadurch eine relativ große Klebefläche zur Verfügung. Solche Brüche halten tendenziell auch ohne Stützleiste. Da die Unterscheidung zwischen den Fällen nur relativ schwer zu beschreiben ist, haben wir für Sie eine Skizze ausgearbeitet, die das Problem viel besser beschreiben kann als jedes Wort.
Schauen wir uns nun an, wie die Reparatur abläuft. Für eine optimale Übersicht gehen wir in nummerierten Schritten vor. Bitte beachten Sie insbesondere auch die Hinweise zum Leimen/ Kleben und zum Schleifen weiter oben. Sie sind wichtig für ein optimales Ergebnis.
0. Bitte daran denken: Das Holz muss trocken und staubfrei sein, keine zusätzlichen Schrauben verwenden, herausquellenden Kleber nicht abwischen.
1. Prüfen Sie zunächst, ob die beiden Seiten des Bruches passgenau ineinandergreifen. Nur dann ist eine problemlose Reparatur möglich.
2. Wählen Sie die Hälfte der Leiste aus, die Sie besser mit Kleber bestreichen können. Streichen Sie dann mit Hilfe eines Spachtels die gesamte Bruchfläche dieser Leiste dünn mit Kleber ein.
3. (Nur, wenn Sie eine Stützleiste montieren wollen) Streichen Sie auch die komplette Kontaktseite der Stützleiste dünn mit dem Kleber ein.
4. Fügen Sie die beiden Hälften der gebrochenen Leiste passgenau zusammen. Der Bruch gibt den korrekten Sitz vor, so dass Sie die Klebestelle mit Hilfe einer Schraubzwinge präzise fixieren und unter Druck setzten können. Wenn Sie auch eine Stützleiste montieren, fixieren Sie diese am besten mit drei Schraubzwischen, eine ganz links, eine ganz rechts und eine exakt an der Bruchstelle.
5. Sobald der Kleber getrocknet ist, können Sie die Schraubzwischen entfernen. Danach mit einem Stecheisen die Kleberreste entfernen, ggf. etwas schleifen. Fertig.
Wie repariert man Brüche im Teakholz und defekte Klebeverbindungen richtig?
Typische Anwendungsfälle sind gebrochene Stuhl- oder Tischbeine, auseinandergegangene Tischplattenrahmen, gebrochene Armlehnenstützen, lose Führungen von Tischplatten, auseinandergegangene Holme von Bananenbänken und ähnliche Defekte.
Da es eine Vielzahl möglicher Defekte gibt, können wir hier natürlich nicht jeden Spezialfall betrachten. Wir beschränken uns deshalb auf Hinweise und Tipps zu typischen Reparatursituationen. Auch hier sind natürlich die Hinweise zum Leimen/ Kleben und zum Schleifen ganz wichtig (zur Erinnerung: Holz trocken und staubfrei, keine zusätzlichen Schrauben verwenden, herausquellenden Kleber nicht abwischen, Schrauben an der Reparaturstelle am besten entfernen).
Gebrochene Stuhl- und Tischbeine: Generell sollten Sie beim Kleben von Stuhl- und Tischbeinen äußerst vorsichtig vorgehen. Anders als bei einzelnen Leisten in der Sitzfläche müssen Beine einer hohen Belastung standhalten. Sollte die Klebestelle nicht halten, können schwere Verletzungen die Folge sein. Wir raten deshalb von solchen Reparaturen ab. Möchten Sie dennoch ein Stuhl- oder Tischbein reparieren, sollten Sie das nur bei sehr langen Brüchen machen, die eine relativ große Klebefläche bieten.
Wenn solche langen Brüche durch eine Schraubverbindung laufen, ist es manchmal schwer, die korrekte Passform zu finden. Die Bauteile rutschen dann zu leicht hin und her. In diesen Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, die Schraube beim Kleben im Holz zu belassen. Sie dient dann als „Widerhaken“ und hilft Ihnen, die beiden Holzteile in die korrekte Position zueinander zu bringen.
Sehr kompliziert wird es immer dann, wenn sich die Defekte nicht in geraden oder rechtwinkeligen Bauteilen befinden. Runde oder ovale Formen verhindern nämlich das Ansetzen von Schraubzwingen, so dass Sie die Klebestelle nicht vernünftig unter Druck setzen können. Wir erinnern uns: Die geklebte Stelle wird dann nicht halten. An dieser Stelle vergessen Sie bitte ausnahmsweise die Regel, zusätzlich zum Kleber keine Schrauben einzusetzen. Denn in diesem Fall verwenden wir eine Rundkopfschraube (keine Senkschraube), um die Klebestelle zu fixieren und unter Zug zu setzen (jedoch nicht dafür, die Verbindung stabiler zu machen!).
Suchen Sie sich eine Linie, die ungefähr im rechten Winkel zur Bruchlinie verläuft. Bohren Sie dann in das Bauteil, an das Sie besser herankommen, ein Loch im Durchmesser der verwendeten Schraube. Dabei bitte nicht versehentlich das andere Bauteil anbohren. Je nach Dicke der verklebten Bauteile verwenden Sie Schrauben mit einem Durchmesser von vier bis sechs Millimeter. Bohren Sie dann mit einem Bohrer im Durchmesser des Schraubenkopfes das eben gemachte Loch circa 10 Millimeter tief nach.
Nachdem Sie den Kleber aufgetragen und die beiden Teile zusammengesteckt haben, drehen Sie die Schraube durch das Bohrloch hindurch in das andere Bauteil. Eine zweite Person drückt die Bauteile dabei fest zusammen. Ziehen Sie die Schraube richtig fest. Die Schraube muss lang genug sein, um weit genug in das zweite Bauteil hineinzuragen. Dann kann die zweite Person loslassen. Die Schraube fixiert die Bauteile in der richtigen Position und baut den benötigten Druck auf. Der Kleber kann unter guten Bedingungen trocknen, die Klebestelle wird potentiell halten. Wenn Sie möchten, können Sie das Bohrloch noch mit einem Holzdübel kaschieren. Sie benötigen dafür einen Holzdübel mit dem Durchmesser des Schraubenkopfs. Kürzen Sie ihn auf die circa 10 Millimeter, die das verbreiterte Bohrloch tief ist und kleben Sie ihn in das Bohrloch. Dann fällt es kaum noch auf.
Da diese Reparatur sehr kompliziert zu beschreiben ist, finden Sie anbei eine Zeichnung, die das Prinzip veranschaulicht.
Wie bessert man Dellen im Teakholz richtig aus?
Obwohl Teakholz relativ hart ist, sind Dellen nicht ganz auszuschließen, wenn genug Kraft oder Druck auf das Holz treffen. Und was ist dann die naheliegendste Idee? Richtig, einfach wegschleifen. Das Holz ist massiv und warum sollte eine Lösung, die bei Flecken gut funktioniert, nicht auch bei Dellen geeignet sein? Genau das verraten wir Ihnen jetzt (und natürlich auch, welche Lösung besser geeignet ist).
Bei einer Delle handelt es sich um einen Holzbereich, der komprimiert ist. Wenn Sie die Delle aus dem Holz herausschleifen, machen Sie gar nichts mit dem komprimierten Holz, sondern entfernen das Holz um die Komprimierung herum. Das umliegende Holz ist also weg, während das komprimierte Holz aber noch das ist. Optisch ist das Problem dennoch zunächst gelöst. Sie haben das Niveau auf das der Komprimierung angeglichen, die Delle ist weg. Je nach Tiefe der Delle haben Sie dabei aber eine unschöne Talsohle in das Möbelstück geschliffen oder Sie mussten sehr viel Holz wegschleifen. Außerdem kann es mit der Zeit passieren, dass sich die Komprimierung in Teilen zurückbildet und dann dort, wo sich die Delle befand, eine Beule bildet.
Deshalb empfehlen wir Ihnen als Alternative, die Komprimierung selbst zu beheben. Und das funktioniert so:
1. Legen Sie ein feuchtes (jedoch nicht mehr tropfendes) Leinentuch über die Delle. Das Holz nimmt nun Feuchtigkeit auf.
2. Heizen Sie ein Bügeleisen auf höchster Stufe vor.
3. Schieben Sie das Bügeleisen langsam von links nach rechts über die Delle, das feuchte Leinentuch bleibt dabei zwischen dem Holz und dem Bügeleisen. Der Vorgang sollte maximal fünf Sekunden dauern. Lassen Sie es nicht zu lange auf der Stelle. Dann würde das Holz durch die große Hitze schlagartig trocknen und könnte reißen.
4. Prüfen Sie, ob das Leinentuch noch feucht genug ist. Wenn nicht, feuchten Sie es nach. Sie benötigen die Feuchtigkeit für den Vorgang an sich und zum Schutz des Holzes, um Brandwunden zu vermeiden. Schauen Sie sich an, was mit der Delle passiert ist. Gehen Sie bei Bedarf noch einmal mit dem Bügeleisen über die Delle. Denken Sie daran, das feuchte Leinentuch zwischenzulegen.
5. Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals. Entwickeln Sie dabei ein Gefühl für die Delle. Fangen Sie sehr vorsichtig an, tasten Sie sich allmählich ran. Lassen Sie sich Zeit. Steigern Sie die Intensität nach und nach. Wenn sich der Schaden an einer Kante befindet, versuchen Sie, das Kantenbild nachzuahmen. Ist die Kante eher rundlich oder eher eckig?
6. Wenn die Delle nicht mehr sichtbar ist, haben Sie ein perfektes Ergebnis erreicht. Manchmal verschwindet die Delle aber nicht ganz. Dann können Sie mit Schleifpapier der Körnung 80 den Vorgang beenden. Schleifen Sie die verbleibende Delle weg. Achten Sie dabei darauf, einen großen Bereich um die Delle herum zu schleifen, da sich sonst eine optisch sichtbare Kuhle im Holz bildet. Ziehen Sie das Schleifpapier immer über den ganzen Bereich, schleifen Sie nicht nur im Bereich der Delle. In Kantenbereichen sollten Sie auch hier wieder auf das Kantenbild achten.
7. Durch den bisherigen Reparaturvorgang haben sich die Holzfasern aufgestellt, die Haptik des Holzes ist im Schadensbereich rauer geworden. Runden Sie die Reparatur deshalb mit einem perfekten Finish ab, indem Sie den gesamten Reparaturbereich mit einer Körnung 120 (und ggf. dann noch mit 150) nachschleifen. Sollten Sie das Holz versehentlich verbrannt haben, können Sie das in diesem Schritt mit dem Schleifpapier ebenfalls beheben.
Wie kaschiert man Trocknungsrisse im Teakholz richtig?
Beim Thema Trocknungsrisse kommt es immer wieder zu großen Missverständnissen. Der Grund dafür ist das Gerücht, dass hochwertiges Teakholz keine Risse bekommen kann. Taucht dann doch ein Riss auf, besteht schnell der Verdacht, dass es sich um minderwertiges Teakholz handelt. Doch das ist falsch. Bei jedem Holz auf dieser Welt (egal wie hochwertig) kann es zu Trocknungsrissen kommen.
Wie wir weiter oben schon gesehen haben, liegt das daran, dass das Holz arbeitet, also Feuchtigkeit aufnimmt oder abgibt. Wenn dabei der Wechsel von einem sehr hohen zu einem sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt zu schnell geht, können Kräfte entstehen, welche die innere Festigkeit des Holzes übersteigen. Dann reißt das Holz.
Relevant ist die Wahrscheinlichkeit, mit der es zu Rissen kommt. Hier gilt Teak als ein Holz, das nicht so sehr zu Rissen neigt. Aber auch innerhalb der Teakfamilie gibt es da große Unterschiede. Wie wenig rissfreudig das Holz ist, hängt von dessen Qualität und den korrekten Trocknungsverfahren ab. Um das aber noch einmal ganz explizit zu sagen: Auch beim besten Teakholz, das vorschriftsmäßig getrocknet wurde, kann es zu Trocknungsrissen kommen, das ist eben nur relativ unwahrscheinlich.
Trocknungsrisse treten als Hirnholzrisse an den Stirnflächen des Holzes oder als Oberflächenrisse an den Längsflächen auf. Wichtig ist, dass beide Rissarten für ein Möbelstück aus Teakholz vollkommen unbedenklich sind. Sie beeinträchtigen die Stabilität und die Langlebigkeit nicht, höchstens die Optik.
1. Mischen Sie sich als Vorbereitung eine Spachtelmasse aus einem Holzkonstruktionsklebstoff (z. B. UHU Holz Max) und Teakstaub an. Geben Sie dazu etwas Kleber in ein kleines Gefäß und mischen Sie dann den Teakstaub dazu. Die Konsistenz der Mischung sollte breiig und nicht zu mehlig sein. Wenn Sie keinen Teakstaub kaufen möchten, können Sie an einer unauffälligen Stelle etwas Teak von Ihrem Möbelstück abschleifen. Vergessen Sie nicht, die Schleifreste wegzupusten.
2. Drücken Sie die Spachtelmasse mit einem kleinen Spachtel in den Riss und lassen Sie diese gut durchtrocknen.
3. Schleifen Sie den gefüllten Riss und dessen Umgebung mit den Körnungen 120 und ggf. 150 nach.
Zum Schluss haben wir noch eine Empfehlung für Sie: Ein Trocknungsriss ist eine harmlose natürliche Erscheinung, die ganz normal ist. Mit der Zeit kann sich der Riss von ganz alleine wieder verkleinern oder sogar ganz verschwinden. Wenn Sie aber in diesen Prozess eingreifen, indem Sie einen Fremdkörper in das Holz einbringen, ist nicht vorhersagbar, was dann passiert. Das Holz arbeitet um die Füllung herum. Das kann gutgehen, das kann aber auch zu neuen Problemen führen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, den Riss einfach Riss sein zu lassen und das schöne Naturprodukt so zu genießen, wie es ist.
Wie tauscht man Schrauben bei Gartenmöbeln aus?
Viele wichtige Tipps zum Austausch gebrochener Schrauben finden Sie oben im Abschnitt „Schraubendreher & Schrauben anziehen“.
Zusätzlich haben wir hier noch ein paar nützliche Hinweise für Sie zusammengetragen.
- Wenn Sie eine Erstschraube für Ihre Teakmöbel suchen, werden Sie schnell feststellen, dass die sehr schwer zu finden sind. Im Baumarkt werden Sie bestimmt nicht fündig und selbst im Schraubenfachhandel dürften Sie Ihre Schwierigkeiten haben. Es gibt aber ein paar Onlinehändler, bei denen Sie passende Schrauben finden können. Der Grund dafür ist, dass nahezu alle Teak Gartenmöbel aus Asien stammen und dort keine europäischen Normschrauben verwendet werden. Wenn Sie einfach keine passende Schraube finden, können Sie auch eine zu lange Schraube verwenden und sich mit zusätzlichen Unterlegscheiben behelfen. Zu kurze Schrauben oder Schrauben mit einem abweichenden Durchmesser sollten Sie jedoch nicht einsetzen.
- Von Schraubensicherungslack raten wir Ihnen übrigens ab. In der Theorie klingt es super, darauf zurückzugreifen. Durch Bewegung und Vibration lockern sich die Schrauben von Teak Gartenmöbeln mit der Zeit. Das ist ganz normal. Würden Sie die Schrauben mit einem Schraubensicherungslack fixieren, würde Ihnen das lästige Nachziehen der Schrauben erspart bleiben. Oft haben die Lacke aber eine zu starke Klebekraft. Und wenn Sie dann die Schraube lösen möchten, da Sie diese zu stark angezogen haben oder da sie defekt ist, schaffen Sie es nicht mehr, sie zu lösen.
Unser Tipp: Entdecken Sie die hochwertigen Ersatzschrauben für Teak Gartenmöbel in unserem Webshop.
Teak Gartenmöbel reparieren - unser Fazit
Die geliebten Teak Gartenmöbel zu reparieren, ist nachhaltig und gar nicht so schwer. Da das Teakholz sehr langlebig ist, lohnt sich das in vielen Fällen, denn oft sind die Reparaturen schnell erledigt. Wenn Sie den richtigen Kleber verwenden, sich an ein paar Grundregeln halten und ein wenig handwerkliches Geschick haben, können Sie mit wenig Zeiteinsatz und ohne viel Übung tolle Ergebnisse erreichen. Einen Versuch ist es in jedem Fall wert.
