Kaum ein Gartenbesitzer möchte seine freie Zeit in einem lieblosen Umfeld vergeuden. Vielmehr sehnt man sich nach einer grünen Oase, die zu Kurzurlauben einlädt und Erholung pur verspricht. Doch was muss man bei der Gartengestaltung beachten, um aus dem Außenbereich ein wahres Paradies zu machen? Das erfahren Sie hier.
Garten selbst gestalten oder Gartenplaner engagieren?
Eine gute Vorbereitung ist alles, wenn es um Gartenplanung geht. Und gut Ding braucht Weile, ob mit oder ohne professionellen Gartenplaner. Investieren Sie auf jeden Fall genügend Zeit und gehen Sie Schritt für Schritt vor. Bevor es an die dekorative Pflanzenauswahl geht, stehen andere Aufgaben an. Und welche sind das?
1. Bestandsaufnahme
Die Bestandsaufnahme ist der Grundstein für die Planung. Es zeigt sich, was realisierbar ist mit den Gegebenheiten. Gibt es umliegende, äußere Besonderheiten wie architektonische Stilrichtungen, einen Bach oder eine andere Grenze, die berücksichtigt werden sollte? Welche Bereiche sollen im Garten bleiben? Welche Ecke möchte ich neu gestalten? Und welche Wünsche habe ich für meinen Garten? Der Arbeitsaufwand lässt sich danach wesentlich besser einschätzen. Haben Sie Zeit und Lust auf das Projekt? Andernfalls kann auch ein professioneller Gartenplaner helfen.
Messen Sie die wichtigsten Strecken ab:
- Grundstückslänge, Hauslänge, Strecke vom Haus zur Gartengrenze
- Abstände von vorhandenen großen Bäumen
- Bereiche für Mülltonnen, Kompost, Gartenhaus, Wege
Möglicherweise liegt Ihnen auch ein Grundriss Ihres Grundstücks vor, der hilfreich sein kann.
Gibt es gesetzliche Bestimmungen, Wegerechte oder Verträge, die es zu berücksichtigen gilt? Den Verlauf von Gas-, Wasser- und Stromleitungen sollten Sie ebenfalls kennen, um die Wurzelbildung von Bäumen und Pflanzen drumherum zu verhindern. Wenn der Garten bereits bepflanzt ist, dann sollten Sie vor allem auf vorhandene Bäume achtgeben. Trennen Sie sich im Zweifel nicht zu schnell von ihnen.
Fertigen Sie einen maßstabsgetreuen Gartenplan an und ärgern Sie sich nicht, wenn mehrere Entwürfe notwendig sind. Planung ist ein Prozess. Jede neue Version ist besser als die vorangegangene. Ein Zentimeter auf dem Plan kann dabei einem Meter im Garten entsprechen. Dieses Verhältnis hat sich in der Praxis bewährt und ist zu empfehlen.
2. Bodenbeschaffenheit prüfen
Wenn es um Pflanzen geht, spielt der Boden eine wesentliche Rolle. Auch bei der Gartengestaltung, vor allem bei der Auswahl neuer Pflanzen, ist die Bodenbeschaffenheit sehr wichtig. Schauen Sie sich den vorhandenen Boden genau an. Sie sollten schon wissen, mit welcher Art von Boden Sie es zu tun haben, wenn der Garten in saftigem Grün erstrahlen soll:
- Sandböden ("leichte Böden")
- Lehm-/Sandböden ("mittelschwere" oder "humose Böden")
- Lehmböden ("schwere Böden")
Sind Bodentyp, -beschaffenheit und pH-Wert erst einmal bekannt, kann man entweder Pflanzen nutzen, die mit diesen Bedingungen zurechtkommen, oder den Boden gezielt durch Düngung oder mechanische Maßnahmen verbessern.
Unser Tipp: Eine fachmännische Bodenanalyse gibt genaue Auskunft über Stickstoff-, Phosphor-, Kalium-, Magnesium-, Kalzium- und Schwefelgehalt. Auch der Anteil an Spurenelementen wie Eisen, Kupfer oder Zink kann dabei bestimmt werden.
3. Lichtverhältnisse erkennen
Die Lichtverhältnisse im Garten müssen meist hingenommen werden. Wichtig für die Gartenplanung ist zu wissen, wo Schatten- und Sonnenplätze herrschen und wo welche Pflanzenart richtig platziert ist.
4. Wunschvorstellungen und Gartendesign
Machen Sie sich Gedanken zu Ihren Wünschen. Diese Fragen könnten dabei helfen:
- Welche Bereiche soll es geben und viel Platz wollen Sie diesen geben?
- Stellen Sie sich einen Nutz- oder Ziergarten oder eine Mischform vor?
- Wie viel Zeit haben Sie oder wollen Sie für Gartenpflege investieren?
- Gibt es spezielle Bäume oder Pflanzen, die Sie sich im Garten wünschen?
- Wann blühen die ausgewählten Pflanzen?
- Ist Ihnen ein immergrüner Garten wichtig?
Welche gesetzlichen Regelungen müssen bei der Gartengestaltung berücksichtigt werden?
Bei Hobbygärtnern gibt es immer etwas zu tun: ein neues Gartenhäuschen oder ein schicker neuer Zaun, der mehr Sichtschutz bietet. Ihrer Kreativität sind jedoch Grenzen gesetzt. Nach § 903 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) können Gartenbesitzer auf Ihrem Grundstück grundsätzlich machen, was sie wollen, aber Länder und Gemeinden haben ein Mitspracherecht. Die genauen Vorschriften unterscheiden sich dabei von Ort zu Ort, nicht selten sogar von Stadtviertel zu Stadtviertel.
Das Erscheinungsbild eines ganzen Wohnviertels wird vor allem von Vorgärten geprägt. Ein gewisses einheitliches Aussehen und viel Grün sind meist gewünscht. Oft wird eine maximale Hecken- oder Zaunhöhe festgelegt. Zum Teil wird sogar vorgegeben, welche Baumart zu pflanzen ist.
Bevor Sie mit der Gartengestaltung loslegen, sollten Sie in jedem Fall prüfen, ob Ihre Vorstellungen mit den gesetzlichen Regelungen konform sind. Viele Städte veröffentlichen ihre Gartensatzungen auf ihrer Homepage.
Welcher Gartentyp passt zu mir?
Bevor Sie mit der kreativen Gestaltung beginnen, sollten Sie sich von unterschiedlichen Gartentypen inspirieren lassen und schauen, was zu Ihnen und Ihren Vorstellungen passt. Wir möchten Ihnen drei beliebte Gartentypen vorstellen:
1. Der moderne Garten - ELEGANT, KLAR, EDEL, PRAKTISCH
Beim modernen Garten gibt nicht die Masse, sondern die Klasse den Ton an. Der Fokus wird hier auf ausgewählte Elemente gesetzt.
Tipps zur modernen Gartengestaltung auf einen Blick:
- Klare Linien
- Lichtelemente
- Exotische Pflanzen
- Einfarbig-blühende Blumen
- Hölzer, Zypressen, Kirschlorbeeren
- Perfekt gepflegte Rasenflächen
- Klar strukturierter Biopool oder Gartenteich
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2. Der mediterrane Garten - KLASSISCH, ÜPPIG, PARADIESISCH, VERSPIELT
In solch einem Garten spüren Sie die Leichtigkeit und Lebensfreude aus Italien, Griechenland oder Spanien. Wenn Sie pure Entspannung und Mittelmeer-Flair in Ihrem Garten finden möchten, könnten folgende Tipps helfen.
Gestaltungs-Tipps für einen mediterranen Garten auf einen Blick:
- Humus, Sand und Kies sind hilfreich
- Südländische Pflanzen: Oliven-, Orangen- Zitrus- oder Pfirsichbäumchen, Oleander und mediterrane Kräuter
- Natürliche Materialien wie Terrakotta und Marmor sind authentisch
- Brunnen, verschiedene Wasserbecken oder romantische Wasserspiele spiegeln die Energie der Südländer wider
- Laternen, Amphoren, Rankgitter als Gartendeko
- Perfekt gepflegte Rasenflächen
- Klar strukturierter Biopool oder Gartenteich
3. Der natürliche Entspannungsgarten - RUHIG, KRAFTVOLL, HARMONISCH
Organische Formen und viel Raum für Individualität stehen bei diesem Gartentyp im Vordergrund. Regionale Pflanzen und Pflegeleichtigkeit unterstützen den Typ.
Gestaltungsideen für den Entspannungsgarten auf einen Blick:
- Großzügige Grünflächen
- Holzliegen und Deckchairs
- Fließende Formen
- Wasserelemente, die den Garten visuell und akustisch beleben
- Naturstein, Bruchstein, heimische Hölzer
- Feuerstellen
- Regionale Bäume, Stauden, Wildblumen
Welcher Rasen-Typ ist der richtige für meinen Garten?
Welche Möglichkeiten gibt es für Begrenzungen und Sichtschutz?
Pflanzen sind als Abgrenzung und Sichtschutz eine sehr schöne Möglichkeit. Immergrüne Pflanzen, die das ganze Jahr über für Privatsphäre und Sichtschutz sorgen, eignen sich besonders gut dafür. Zu den pflegeleichten Heckenpflanzen zählen:
- Eibe
- Lebensbaum
- Scheinzypressen
- Buchsbaum
- Kirschlorbeer
- Liguster
- Glanzmispel
- Thuja
- Schirmbambus
Auch sehr beliebt als Abgrenzungs- und Sichtschutzmaterial ist Stein. Große Vorteile sind Haltbarkeit und der geringe Pflegeaufwand. Absolut im Trend liegen aktuell die sogenannten Gabionenzäune. Die preiswerten Drahtkörbe werden mit Naturstein gefüllt und bedürfen keiner großen Pflege. Gelegentliches Reinigen mit dem Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger genügt.
Zu den Klassikern zählt neben den Pflanzen als Sichtschutz der Holzzaun. Dieser braucht wenig Platz und ist von Anfang an blickdicht. Haltbare Hölzer ersparen einem dabei aufwendige Pflegearbeiten. Empfehlenswerte Holzarten sind:
- Lärche
- Douglasie
- Eiche
- Robinie
- Tropische Holzarten
Eichenholz und tropische Hölzer sind von Natur aus sehr wetterbeständig und pflegeleicht, aber auch teurer. Unbehandelte Holzzäune sind auf jeden Fall besser für die Natur, jedoch ist nicht jeder Holzzaun ohne Schutzlack langlebig.
Wer zu einer günstigeren Holzart greifen, aber den Schutz nicht ständig erneuern möchte, der sollte sich für einen imprägnierten Holzzaun entscheiden. Solche Zäune bedürfen keiner Pflege und die Imprägnierung hält meist 15 bis 20 Jahre lang.
Wie gestalte ich meinen Garten individuell?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Garten individuell zu gestalten. Dies schafft man mit kleinen und großen Dingen. Sie müssen sich auch nicht festlegen, sondern können nach Jahreszeiten umgestalten. Auch eine neue Gartensaison kann für frischen Wind sorgen. Die Pflanzen unterstützen Sie ganz natürlich dabei, denn sie befinden sich im stetigen Wandel.
Folgende Elemente können Sie nutzen, um Ihre ganz individuelle Gartenwelt zu schaffen:
- Hochbeete
- Gartenlauben
- Pergolen, Rankgerüste und Bögen
- Wege und Trittplatten aus Kies, Glas, Stein
- Sichtschutzelemente aus Holz, Bambus, Stein
- Wasserspiele am Teich
- Brücken
- Gartenbeleuchtung
- Gartenaccessoires und Deko
- Verschiedene Zonen gestalten
- Sonnenschirm oder Sonnensegel
- Gartenmöbel und Polsterauflagen