Was gibt es Schöneres als die warme Sommerbrise bei einem Traum-Cocktail und selbst gegrillten Köstlichkeiten zu genießen? Wer seiner Grill-Leidenschaft freien Lauf lassen möchte, hat vielleicht schon mit einer Outdoorküche geliebäugelt. Anstelle eines einfachen Grillplatzes finden Hobbyköche und Grillfreunde hier alles - was für die Zubereitung unter freiem Himmel notwendig ist.
Doch was muss man bei der Planung einer Outdoorküche beachten? Welche Vorteile bietet der Freiluft-Kochplatz und was darf in der eigenen Gartenküche auf keinen Fall fehlen? Werden Sie jetzt mit uns zum Seriengriller und erfahren Sie, worauf es bei einer guten Außenküche ankommt.
Warum eine Outdoorküche?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Outdoorküche um eine Küche im Freien, die dank ihres Strom- und Wasseranschlusses wie eine normale Küche betrieben werden kann. Die meisten Gartenküchen kommen ohne klassische Küchengeräte wie Herd oder Backofen aus. Stattdessen setzt man auf die Zubereitung mit offenem Feuer bzw. Gas - in den USA und südeuropäischen Ländern schon seit Jahrzehnten üblich.
Eine Outdoorküche ist für Freiluftliebende-Köche geeignet, die sich nicht auf einen einfachen Grillplatz beschränken wollen. Dank ihrer offenen Bauweise können Gäste bewirtet und gleichzeitig unterhalten werden - das Zentrum des Geschehens müssen sie dazu nicht verlassen. Hinzu kommt der praktische Stauraum, wodurch Grillutensilien, Gläser und Geschirr sofort griffbereit sind. Mit einer Outdoorküche sparen Sie sich also die langen Wege zwischen Koch- und Essbereich und gewinnen im besten Fall sogar wertvollen Wohnraum zurück.
Ein weiterer Vorteil besteht in der unkomplizierten Zubereitung von Gerichten jeglicher Art. Geruchsintensive Speisen wie Kibbeling mit Pommes können lange im Innenbereich wahrnehmbar sein und unschöne Spritzer oder Fettspuren hinterlassen. Mit einem Kochplatz unter freiem Himmel verbannen Sie nicht nur üble Gerüche aus dem Haus, sondern haben durch die robusten Outdoor-Materialien auch weniger Reinigungsaufwand.
Wussten Sie, dass in Deutschland am häufigsten von allen europäischen Ländern gegrillt wird? Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 grillen rund 39 Prozent der Befragten während der Grillsaison alle zwei Wochen. Umso schöner, wenn das Lieblingshobby in professioneller Atmosphäre betrieben werden kann. Eine Outdoorküche ist hier genau die richtige Wahl und wertet den Garten noch dazu optisch auf. Wer möchte beim Grillen schon auf den Blick ins Grüne verzichten?
Welche Arten von Außenküchen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Outdoorküchen, die je nach Standort und Budget mehr oder weniger geeignet sind - eine preisgünstige Variante ist die mobile Outdoor-Küche. Die Gartenküche im Miniaturformat lässt sich bei Bedarf schnell umplatzieren und kann sogar auf einem Balkon eingesetzt werden. Neben ihren funktionalen Eigenschaften kann diese Outdoorküche flexibel mit Regalen und anderen Elementen kombiniert werden. Leider bietet die mobile Außenküche relativ wenig Arbeitsfläche und Stauraum, weshalb sie vor allem als Kochplatz dient. Auch die Anschlussmöglichkeiten sind bei dieser Variante eher begrenzt, was bestimmte Küchenarbeiten erschweren kann.
Wer es etwas geräumiger und komfortabler mag, kann auf ein Küchensystem oder eine Modulküche für den Außenbereich zurückgreifen. Beide Varianten sind fest installiert, schnell einsatzbereit und erfordern nur wenig Planung. Die einzelnen Komponenten lassen sich teilweise erweitern oder austauschen, sodass individuelle Einrichtungswünsche berücksichtigt werden können. Allerdings gibt es aufgrund der Herstellervorgaben nicht so viele Designmöglichkeiten wie bei einer individuellen Küchenplanung. Darüber hinaus sind die Anschaffungskosten höher als bei mobilen Outdoorküchen und können sogar die einer selbst geplanten Außenküche übertreffen.
Letztere benötigt zwar mehr Zeit für die Planung und ggf. anfallende Bauarbeiten. Dafür können Sie mit einer individuellen Outdoorküche jeden Einrichtungswunsch umsetzen und den Kochplatz perfekt auf den Standort und Ihre persönlichen Designvorlieben abstimmen.
Die geplante Traumküche muss nicht zwangsläufig ein Vermögen kosten. Vielmehr können geschickte Hobby-Handwerker durch Eigeninitiative deutlich sparen. Von der Auswahl und dem Einbau einzelner Komponenten wie Schränken und Arbeitsplatten bis hin zur Installation einer kompletten Küchenzeile – es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Mobile Outdoorküchen können bereits ab etwa 500 Euro erhältlich sein. Modulare Systemküchen im mittleren Segment kosten zwischen 2.000 und 10.000 Euro, während individuell geplante, hochwertig ausgestattete Outdoorküchen 10.000 Euro überschreiten und bis zu 20.000 Euro oder mehr kosten können.
Was gehört in eine Outdoor-Küche?
Sie sind sich noch unschlüssig, wie Sie Ihre Außenküche einrichten sollen? In diesem Kapitel schauen wir uns die wichtigsten Komponenten näher an, damit der Küchenplanung nichts mehr im Wege steht.
Grill
Der Grill ist aus der Outdoor Küche nicht wegzudenken. Ob Sie sich für einen Gas- oder Holzkohlegrill entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Während letzterer autark, d.h. ohne Versorgungsleitung betrieben werden kann, benötigen Sie für einen Gasgrill stets den Anschluss an eine Gasflasche. Dafür ist diese Variante schneller einsatzbereit und erzeugt nicht so viel Ruß, was bei einer überdachten Kochstelle oder empfindlichen Nachbarn von Vorteil sein kann.
Wer es beim Grillen etwas ausgefallener mag, kann auf einen Spezialgrill wie den Plancha Grill oder Teppanyaki Grill zurückgreifen. Beide Modelle bestehen aus einer glatten Grillplatte, die mit Gas oder Strom betrieben wird und eine schonende Zubereitung von Fleisch, Fisch und Gemüse ermöglicht.
Ein echtes Multitalent ist der sogenannte Kamado Grill: Hierbei handelt es sich um einen kompakten Holzkohlegrill, der dank seiner Keramikoberfläche besonders hitzebeständig ist. Im Inneren des Grills kann nach Herzenslust gegrillt, geschmort, geräuchert und sogar gebacken werden, während ein gleichmäßiger Luftstrom für das perfekte Garergebnis sorgt. Hochwertige Kamado-Grills (wie z.B. von der Firma Big Green Egg) zeichnen sich durch ihre stufenlose Temperaturregelung mittels Zu- und Abluftventil, einem integrierten Thermometer sowie der exklusiven Keramik aus, die nicht selten mit einer lebenslangen Herstellergarantie verbunden ist.
Spüle
Egal ob zum Händewaschen oder Gemüse putzen: Eine Wasserquelle am Kochplatz ist überaus praktisch und darf in einer guten Outdoorküche nicht fehlen. Da ein Heißwasseranschluss im Außenbereich nur schwer zu verlegen ist, werden die meisten Outdoor-Spülbecken lediglich mit Kaltwasser versorgt. Darüber hinaus muss bei der Installation an eine Abwasserleitung oder die Entsorgung über entsprechende Kanister gedacht werden.
Arbeitsfläche und Stauraum
Wenn es um die Arbeitsfläche und den Stauraum einer Outdoorküche geht, lautet die Devise: Nicht kleckern, sondern klotzen! Schließlich will das Grillgut in entspannter Atmosphäre zubereitet und stilvoll angerichtet werden. Regale, Schubladen und Unterschränke sorgen für die nötige Ordnung, damit alle Kochutensilien bequem erreichbar sind.
Die Arbeitsfläche kann als Küchenzeile, Winkelküche oder Kochinsel gestaltet werden. Besonders wichtig ist eine Arbeitsplatte aus robusten und wetterfesten Materialien. Die Höhe beträgt idealerweise 90 cm, kann aber für ein rückenschonendes Arbeiten auch etwas höher ausfallen. Die Tiefe sollte nach den Maßen der Einbaugeräte gewählt werden, um eine einheitliche Optik zu gewährleisten.
Kühlelemente
Kühlschränke bzw. -schubladen sind zwar kein Muss, aber eine nette Ergänzung für die Outdoorküche. Vom Grillfleisch bis zum Lieblingsgetränk können Sie hier alles lagern, was in der prallen Sonne schnell ungenießbar wird. Allerdings sind outdoor-geeignete Kühlsysteme relativ kostspielig. Durch die Wärmeabgabe von Grills und anderen Kochstellen gehen die Kühlelemente außerdem schneller kaputt, weshalb diese stets in einem ausreichenden Abstand installiert werden sollten.
Sonnenschutz
Die Sonne brennt vom Himmel und der Grill heizt Ihnen so richtig ein? Dann muss ein zuverlässiger Sonnenschutz her. Befindet sich die Outdoorküche direkt am Haus, bietet sich ein Vordach oder eine feuerfeste Markise an, die bei Bedarf einfach ausgefahren wird.
Für eine freistehende Außenküche hat sich die Pergola bewährt, da sie eine große Fläche beschattet und mit der entsprechenden Begrünung sehr dekorativ aussieht.
Auch Sonnenschirme, Sonnensegel und Pavillons sind beliebte Schattenspender und haben den Vorteil, dass sie sich jederzeit wegräumen lassen. Grundsätzlich gilt jedoch für diese Art von Sonnenschutz: Auf keinen Fall über oder in der Nähe von offenem Feuer verwenden! Durch Rauchentwicklung und Funkenflug besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, weshalb der Grill lieber im Freien stehen sollte.
Sitzecke
Was wäre die Gartenküche ohne eine einladende Sitzecke? Hier können Familie und Freunde in zwangloser Atmosphäre empfangen werden, ohne direkt am Esstisch Platz nehmen zu müssen. Eine beliebte Variante stellt die Outdoorküche mit Bartresen dar: Auf hohen Barhockern lässt es sich hier bei einem leckeren Aperitif entspannen.
Noch gemütlicher wird es mit einer Sitzecke aus stilvollen Loungemöbeln. Diese beliebten Sitzmöbel zeichnen sich durch ihren niedrigen Einstieg und die bequeme Polsterung aus. Robuste Outdoor Materialien wie Edelstahl oder Aluminium sorgen für Stabilität und eine ansprechende Optik. Wer es lieber natürlich-schön mag, setzt auf Loungemöbel aus Teakholz. Das edle Tropenholz wertet jeden Außenbereich auf und ist dabei absolut wind- und wetterfest. Kombiniert mit hochwertigen Gartenpolstern entsteht eine Sitzecke, die zum Verweilen einlädt und die Wartezeit bis zum Essen wie im Fluge vergehen lässt.
Für eine Outdoor Küche braucht man einen Grill (Gas- oder Holzkohlegrill), eine Arbeitsfläche und ausreichend Stauraum für Kochutensilien. Eine Spüle mit Wasseranschluss und eventuell ein Kühlschrank sind ebenfalls praktisch, um Effizienz und Komfort zu steigern. Ein Sonnenschutz und Sitzgelegenheiten machen den Bereich besonders gemütlich.
Wie plant man eine Outdoor-Küche?
Wenn es um die Planung der Outdoorküche geht, spielt zum Einen das Budget und zum Anderen der Standort eine entscheidende Rolle. Je nachdem, ob Sie einen einfachen Kochplatz oder eine voll ausgestattete Gartenküche einrichten möchten, fällt der Kostenaufwand unterschiedlich groß aus. Beziehen Sie daher folgende Überlegungen in Ihre Planung mit ein:
- Wie oft will bzw. kann ich meine Outdoorküche nutzen? Da das Wetter in unseren Breiten auch im Sommer wechselhaft sein kann, wird der gemauerte Steinofen womöglich nicht so häufig zum Einsatz kommen wie im sonnigen Italien-Urlaub. Für leidenschaftliche Pizzabäcker oder Schlechtwetter-Griller kann eine entsprechende Überdachung Abhilfe schaffen. Sie kochen eher gelegentlich oder nur bei strahlendem Sonnenschein? Dann setzen Sie auf eine zweckmäßige und multifunktionale Einrichtung.
- Wofür möchte ich meine Outdoorküche nutzen? Wenn Sie einfache Würstchen grillen wollen, genügt meist ein klassischer Gas- oder Holzkohlegrill. Zum Braten, Schmoren oder Backen können weitere Kochgeräte hingegen durchaus sinnvoll sein.
- Welche Größe soll meine Outdoorküche haben? Je größer der Kochplatz, desto mehr Gestaltungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung. Gleichzeitig können die Kosten für Baumaterial, Anschlüsse und Zubehör mit zunehmender Größe schnell explodieren. Überlegen Sie deshalb, wie viel Platz Ihre Outdoorküche beanspruchen soll und auf welche Elemente Sie möglicherweise verzichten können.
Die Größe einer Outdoorküche hängt von den geplanten Funktionen ab. Für einfache Grillaktivitäten reichen etwa 2 bis 4 Quadratmeter. Eine vollständige Küchenzeile benötigt mindestens 4 bis 6 Quadratmeter, während für umfangreichere Setups mit Kücheninsel und Sitzplätzen 10 bis 15 Quadratmeter empfehlenswert sind.
Nachdem Sie eine Kosten-Nutzen-Aufstellung gemacht haben, sollten Sie sich mit dem Standort Ihrer zukünftigen Outdoorküche beschäftigen. Bewährt haben sich Kochplätze auf der Terrasse, um Laufwege zu verkürzen und die wichtigen Anschlüsse in der Nähe zu haben. Freistehende Außenküchen erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit, sind aber meist aufwändiger in der Installation. Wer sich das Verlegen von Leitungen quer durch den Garten ersparen will, verzichtet hier auf den Stromanschluss und bezieht sein Wasser im Bedarfsfall aus dem Gartenschlauch.
Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Outdoor-Küche beginnen, sollten Sie sich bei der örtlichen Baubehörde über rechtliche Vorgaben informieren. Planen Sie eine Überdachung des Kochplatzes, benötigen Sie ggf. eine Baugenehmigung. Auch die lokale Brandschutzverordnung darf bei umbauten Gartenküchen nicht außer Acht gelassen werden.
Schließlich gilt es die Installationsvorgaben der Kochgeräte einzuhalten. Dazu gehört bei gasbetriebenen Grills und Kochplatten z.B. eine ausreichende Luftzufuhr der Gasflasche. Kommen Kühlkomponenten zum Einsatz, sollten diese in einem Abstand von ca. 0,5 Metern zu den Kochgeräten installiert werden, um die Lebensdauer der Kühlaggregate zu verlängern.
Unser Tipp: Gerade beim Einbau von Outdoor-Küchengeräten gibt es viele Sicherheitsrisiken, die zu beachten sind. Lassen Sie sich also in jedem Fall professionell beraten, damit keine Fehler durch unzureichendes Fachwissen entstehen.
Ob eine Outdoorküche genehmigungspflichtig ist, hängt von den örtlichen Baubestimmungen ab. Kleinere, nicht fest installierte Einrichtungen sind in der Regel ohne Baugenehmigung zulässig. Bei größeren, fest installierten Anlagen oder Überdachungen sollte man sich auf jeden Fall beim zuständigen Bauamt erkundigen.
Fazit: Die Outdoor Küche - Bereit für die nächste Zündstufe?
Mit einer Außenküche machen Sie Ihren Garten zum begehrten Freiluft-Kochplatz. Dabei kommen nicht nur anspruchsvolle Grillfans voll auf ihre Kosten. Auch Liebhaber der gehobenen Küche profitieren von den funktionalen Eigenschaften einer Outdoorküche. Saftige Steaks, zartes Gemüse oder raffinierte Desserts müssen nicht länger mühsam vorbereitet und in der heimischen Einbauküche “geparkt” werden. Stattdessen können Sie sämtliche Gerichte an der frischen Luft zubereiten und direkt servieren, was sowohl Arbeitszeit als auch Laufwege spart.
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Die Outdoorküche bietet eine tolle Möglichkeit, die alltägliche Pflicht zum genussvollen Erlebnis werden zu lassen. Der provisorische Grillplatz wird hier von einer professionellen Ausstattung ersetzt und um praktische Lager- und Abstellflächen ergänzt. Bequeme Sitzgelegenheiten und ein praktischer Sonnenschutz runden das Ganze ab und schaffen eine willkommene Atmosphäre. Während die Gäste sich erholen, kann der Grillmeister sein Können unter Beweis stellen und alles vorbereiten, was für eine gelungene Gartenparty nicht fehlen darf.
Wir hoffen, wir konnten das Grillfeuer entfachen und Ihnen die Vorzüge einer Outdoor-Küche näherbringen. Und nicht vergessen: Nach der Grillsaison ist vor der Grillsaison…