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Staudenbeet - Tipps zum Anlegen

Das Staudenbeet

Planen, Anlegen & Pflege

Ob Schwertlilie, Pfingstrose oder Rittersporn: Stauden gehören mit ihrer üppigen Blütenpracht und der hohen Artenvielfalt zu den beliebtesten Gartenpflanzen, die es überhaupt gibt. Dabei reicht der Siegeszug der Stauden gar nicht so weit zurück, wie man denken mag: erst im späten 19. Jahrhundert wurden Gewürz- und Heilpflanzen allmählich durch liebliche Gartenstauden ergänzt.

Staudenbeete in einer städtischen Parkanlage

Vor allem in Großbritannien fanden kunstvolle Staudenpflanzungen schnell Anklang, da die Gewächse aufgrund der dortigen Klimabedingungen hervorragend kultiviert werden konnten.

Heutzutage dürfen Stauden auch in deutschen Parks und Privatgärten nicht fehlen. Dank der unterschiedlichen Farben, Formen und Wuchshöhen lassen sich die Pflanzen hervorragend in einem Staudenbeet arrangieren. Doch wie legt man ein Staudenbeet am besten an und worauf muss man bei der Pflege der Staudengewächse unbedingt achten?

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Garten mit einem Staudenbeet in ein wahres Blütenmeer verwandeln. Entdecken Sie die Vorzüge einer pflegeleichten Staudenbepflanzung, die Ihren Außenbereich zum Leben erweckt und für nachhaltige Gartenfreude sorgt. 

Was versteht man unter einem Staudenbeet?

Wie der Name schon vermuten lässt, besteht ein Staudenbeet aus mehreren Staudenpflanzen, die bei entsprechender Planung in einer zeitlichen Abfolge blühen und beinahe das ganze Jahr hindurch eine dynamische Gartengestaltung ermöglichen.

Staudenbeet mit Einfassung aus Feldsteinen

Die meisten Staudenbeete besitzen eine Einfassung (z.B. aus Stein oder Holz), die sie von Gartenwegen und Rasenflächen räumlich abgrenzt. Auf diese Weise soll unkontrollierter Wildwuchs verhindert und Ordnung in den Außenbereich gebracht werden. Auch die Bewässerung der Stauden fällt umso leichter, je kompakter die Pflanzen im Beet angeordnet sind. 

Staudenbeete haben den großen Vorteil, dass sie mehrjährig blühen und kaum Pflege benötigen. Wer die Staudenarten clever kombiniert und Bodendecker zum Auffüllen verwendet, muss sich beispielsweise kaum Gedanken um Unkrautbekämpfung machen. 

Welche Pflanzen gehören in ein Staudenbeet?

Ohne Stauden kein Staudenbeet - so viel zur Theorie. Doch woran erkennt man eine Staude überhaupt und welche Stauden sind für eine langlebige Pflanzengemeinschaft geeignet?

Christrose als Beispiel einer wintergrünen Staude

Als Staude bezeichnet man mehrjährige, krautige Samenpflanzen und Farne, deren oberirdische Pflanzenteile am Ende der Vegetationszeit absterben. Die Überwinterung erfolgt durch Knollen, Rhizome oder Zwiebeln, die in der neuen Vegetationsperiode wieder austreiben.

Eine Ausnahme bilden immergrüne bzw. wintergrüne Stauden wie Christrosen oder Bergenien. Diese Stauden werfen ihre Blätter erst ab, wenn sich im Frühling neue ausgebildet haben, oder bleiben den ganzen Winter über “im Saft”, wobei die Blattfärbung von grün über gelb, orange und rot bis hin zu braun variieren kann. 

Stauden lassen sich relativ einfach von Bäumen und Sträuchern unterscheiden, da ihre oberirdischen Teile nicht verholzen. Auch das krautige Wachstum ist charakteristisch für die Staude, wohingegen die anderen Gewächse entweder einen Hauptstamm (Bäume und einige Sträucher) oder mehrere kleine Stämme (nur Sträucher) besitzen, aus denen wiederum die Äste wachsen.

Wo ist der beste Standort für ein Staudenbeet?

Eines der am weitesten verbreiteten Konzepte zur Bestimmung des richtigen Standorts für ein Staudenbeet geht auf den Pflanzensoziologen Richard Hansen zurück und sieht eine Einteilung des Gartens in sieben Lebensbereiche vor:

Lebensbereiche der Stauden nach R. Hansen (1981)
I Gehölz (G)
II Gehölzrand (GR)
III Freifläche (Fr)
IV Steinanlagen (ST)
V Beet (B)
VI Wasserrand (WR)
VII Wasser (W)

Innerhalb dieser Lebensbereiche gibt es weitere Unterteilungen, um Standortverhältnisse wie Licht oder Bodenfeuchtigkeit zu berücksichtigen. 

Ausgehend von diesem Konzept ordnete Hansen zahlreiche Stauden ihrem idealen Lebensbereich zu. Bis heute orientieren sich viele Gartenfreunde im In- und Ausland an diesem Prinzip, welches als wegweisend für den “New German Style” der Staudenpflanzungen gilt. 

Das klassische Staudenbeet lässt sich im dritten Lebensbereich verorten und zeichnet sich durch eine vollsonnige Freifläche mit nährstoffreichem, frischem bis mäßig feuchtem Boden aus. Doch auch in anderen Lebensbereichen gedeihen Stauden, da sich viele Sorten im Laufe der Zeit an unterschiedliche Standortbedingungen angepasst haben. In diesem Fall spricht man jedoch nicht von Staudenbeeten, sondern von Staudenpflanzungen. 

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Welche Stauden dürfen im Staudenbeet nicht fehlen?

Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Auswahl der schönsten Stauden für Ihr Staudenbeet präsentieren. Viele dieser Staudengewächse sind relativ anspruchslos und haben eine lange Blütezeit, was sie zu idealen Mitgliedern einer dauerhaften Pflanzengemeinschaft macht. Übrigens: einige Exemplare wurden sogar vom Bund deutscher Staudengärtner zur “Staude des Jahres” ernannt. 

Fetthenne (Mauerpfeffer)

Die Fetthenne gehört zu den Dickblattgewächsen und ist weltweit mit über 400 Arten vertreten. Die horstig wachsenden Sedum-Stauden (z.B. Pracht-Fetthenne oder Purpur-Fetthenne) werden bis zu 70 cm hoch und blühen von August bis September in verschiedenen Rottönen. 

Fetthenne mit prachtvollen Blüten

Der Mauerpfeffer zählt ebenfalls zur Gattung der Sedum-Stauden, besitzt jedoch eine andere Wuchsform. Als Bodendecker breitet er sich teppichartig im Staudenbeet aus und erreicht eine Wuchshöhe von maximal 15 cm. Er blüht in leuchtendem Gelb (scharfer Mauerpfeffer) oder strahlendem Weiß (Rotmoos-Mauerpfeffer) von Juni/Juli bis August.

Flammenblume (Phlox)

Der Phlox stammt überwiegend aus Nordamerika und beschreibt eine Pflanzengattung aus der Familie der Sperrkrautgewächse. Seine zahlreichen Blüten und symmetrischen Blütenstände machen den Phlox zu einer beliebten Pflanze im heimischen Grün. 

Blühender Phlox ragt über den Gartenzaun

Einige Phlox-Arten können bis zu einen Meter hoch werden, darunter auch die Hohe Flammenblume (Stauden-Phlox). Sie blüht während der Sommermonate in ansprechendem Rosa, Violett, Hellblau oder Weiß und ist für den Einsatz im Staudenbeet wie geschaffen. 

Funkie

Bei der Funkie handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Spargelgewächse, die in Japan, China und Korea beheimatet ist. Die attraktiven Blattschmuckstauden werden in Japan schon seit Jahrhunderten als Zierpflanzen kultiviert, geben aber auch im hiesigen Staudenbeet eine gute Figur ab. 

Hängende Glockenblüten der Funkie

Die Funkie ist an ihren hängenden Glockenblüten in weißer oder lila Farbe sowie dem üppigen Blattwerk gut zu erkennen. Die meisten Funkien blühen im Juni und Juli, wobei die Lilien-Funkie mit einer Blütezeit von August bis September als am spätesten blühende Art gilt. 

Sonnenhut

Mit den leuchtend gelben Blüten macht der Sonnenhut seinem Namen alle Ehre. Diese Stauden-Gattung gehört zur Familie der Korbblütler und stammt wie der Phlox aus Nordamerika. 

Sonnenhut in leuchtendem Gelb

Der Sonnenhut erreicht eine Wuchshöhe von 40 cm (Missouri-Sonnenhut) bis hin zu zwei Metern (Fallschirm-Sonnenhut). Je nach Sorte blüht diese Staude zwischen Juli und Oktober und findet nicht nur im Staudenbeet, sondern auch als Schnittblume Verwendung.  

Prachtkerze

Die Pracht- oder Präriekerze zählt zu den Nachtkerzengewächsen und ist in Nordamerika beheimatet. Diese Sommerstaude wächst aufrecht-buschig und kann bis zu 150 cm hoch werden. 

Prachtkerze mit filigranen Blüten

Jede der rosa-weißen Blüten verblüht innerhalb eines Tages, allerdings bildet die Prachtkerze permanent neue Blüten, sodass eine Blütezeit von Juli bis September ohne Weiteres möglich ist. 

Worauf muss man bei der Planung eines Staudenbeets achten?

Die Planung eines Staudenbeets ist kein Hexenwerk, sollte aber auch nicht vernachlässigt werden. Wer planlos vorgeht, wird weder sich noch den Pflanzen langfristig einen Gefallen tun. 

Die häufigsten Fehler beim Anlegen eines Staudenbeets
X Licht- und Bodenverhältnisse sind nicht auf die Stauden abgestimmt
X zu große/kleine Pflanzabstände im Beet
X Wuchshöhe der Stauden wird unterschätzt
X Blütezeit und -farben der Stauden passen nicht zusammen

Bevor Sie mit der Anlage des Staudenbeets beginnen, sollten Sie Ihren Garten besser kennenlernen. Wo ist der beste Standort für das Staudenbeet und wie groß darf es sein? Gibt es viel Sonnenlicht oder planen Sie eine Staudenbepflanzung im Schatten? Wie nährstoffreich ist der Boden und speichert er ausreichend Feuchtigkeit?

Unser Tipp: Wenn Sie mit der Gartengestaltung noch ganz am Anfang stehen, können wir Ihnen unseren Ratgeber zum Thema "Gartengestaltung und ihre Möglichkeiten" ans Herz legen.

Ein Staudenbeet sollte eine Breite von mindestens 60 cm aufweisen, damit die Stauden locker angeordnet werden können und nicht “in Reih und Glied” stehen. Ab einer Breite von 120 cm sollten zusätzlich Trittplatten im Beet installiert werden, sodass die hinteren Pflanzen problemlos erreichbar sind.

Um die Bodenverhältnisse zu prüfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der sogenannten Schlämmprobe gibt man etwas Erde in ein Glas und füllt es mit Wasser auf. Dann wird das Glas geschlossen und gut durchgeschüttelt. Nach etwa einer halben Stunde sind die einzelnen Erdschichten zu erkennen. 

Schlämmprobe zur Bestimmung der Bodenqualität

Je nachdem, wie viel Erde auf den Boden gesunken ist und wie stark sich das Wasser verfärbt hat, lassen sich die Bodenarten nun relativ einfach bestimmen: Lehm- und Tonböden sind schwer, sandige Böden eher leicht. Nährstoffreiche Erde wird das Wasser dunkel verfärben, wohingegen klares Wasser auf wenig Nährstoffe im Boden hindeutet. 

Auch der pH-Wert kann Aufschluss über die Bodenqualität geben. Dieser wird mithilfe eines Selbsttests aus dem Gartencenter oder Baumarkt ermittelt. Wenn der pH-Wert sauer (also kleiner als 7) ist, handelt es sich in der Regel um Sandboden, während ein höherer pH-Wert als Indikator für basischen Lehmboden gilt. 

Was den Lichteinfall angeht, bieten die folgenden Angaben eine gute Orientierung:

  • sonniger Standort = mindestens 6 Stunden Sonne pro Tag
  • halbschattiger Standort = 4-6 Stunden Sonne pro Tag
  • schattiger Standort = weniger als 3 Stunden Sonne pro Tag

Nun können Sie sich um die Anlage des Staudenbeets kümmern. Wie das geht, erfahren Sie im nächsten Kapitel. 

Wie legt man ein Staudenbeet richtig an? 

Die Anlage eines Staudenbeets erfolgt in mehreren Schritten. 

1. Schritt: Pflanzplan erstellen

Bei den meisten Staudenbeeten hat sich das sogenannte Leitstauden-Prinzip bewährt. Hier werden Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden so arrangiert, dass sich eine sinnvolle Höhenstaffelung ergibt. 

Leitstauden sind hohe Pflanzen mit auffälligen Blüten, die für einen Hingucker im Staudenbeet sorgen. Sie erreichen eine Wuchshöhe von 140 bis 200 cm und werden als Solitär oder in kleinen Gruppen (2-3 Pflanzen) im Beet platziert, um eine vertikale Sichtachse zu schaffen. 

Wird das Staudenbeet von einer Hauswand begrenzt, sollten die Leitstauden ganz hinten angeordnet werden. Handelt es sich um ein freistehendes Staudenbeet, können Sie nach dem Schema “Niedrig-Hoch-Niedrig” verfahren und die Leitstauden in der Beetmitte einpflanzen. Auf diese Weise wirkt die Staudenbepflanzung aus jeder Perspektive harmonisch.

Die mittelhohen Begleitstauden werden etwa 50 cm hoch und ordnen sich somit den Leitstauden größentechnisch unter. Sie kommen in Gruppen von 5-8 Pflanzen am besten zur Geltung, da sie als Solitär im Staudenbeet untergehen würden. 

Schließlich gibt es noch die Füllstauden, mit deren Hilfe Lücken im Staudenbeet geschlossen werden. Aufgrund ihrer niedrigen Wuchshöhe von maximal 40 cm haben viele Füllstauden einen bodendeckenden Charakter, weshalb sie in Gruppen von 7-10 Pflanzen pro Quadratmeter eingesetzt werden. 

Erstellung eines Pflanzplans für das Staudenbeet

Um die Bepflanzung aufzulockern, können Sie auf Streupflanzen zurückgreifen, die frei im Staudenbeet verteilt werden. Hier bieten sich Zwiebel- und Knollenpflanzen (z.B. Tulpen, Narzissen) an, die den Garten schon früh im Jahr mit ihrer Blütenpracht beleben.

Ausgehend vom Leitstauden-Prinzip können Sie einen Pflanzplan erstellen, in dem die Position der Leit- und Begleitstauden definiert wird. Skizzieren Sie die Füllstauden als flächige Schraffur und die Streupflanzen in Tuffs, damit sie optisch von den größeren Stauden zu unterscheiden sind. 

2. Schritt: Stauden auswählen

Bei der Auswahl der Stauden spielt zum Einen die Blütezeit und zum Anderen die Blütenfarbe eine entscheidende Rolle. 

Wer von einer langen Blütezeit profitieren will, sollte auf einen Mix aus Frühblühern und Spätblühern setzen. Während Frühblüher wie Bergenien und Schlüsselblumen schon im März oder April blühen, beginnt die Blütezeit vieler Spätblüher erst in den warmen Sommermonaten. Dafür sorgen Chrysanthemen, Astern und Co. bis Anfang Oktober für ein üppiges Blütenmeer. 

Wann ist die beste Pflanzzeit für Stauden?
Die beste Pflanzzeit für Stauden ist im September und Oktober. Alternativ kann das Staudenbeet auch im März oder April angelegt werden. In jedem Fall sollte genug Zeit für die Vorbereitung des Bodens eingeplant werden. Nur so wachsen die Stauden richtig an und kommen gut durch die kalten Wintermonate. 

Unser Tipp: Ein Blütezeitkalender aus dem Internet liefert einen guten Überblick zur Blütezeit der Stauden, kann jedoch keine Beratung im Gartenfachhandel ersetzen. 

Der zweite Aspekt, der beim Anlegen eines Staudenbeets berücksichtigt werden sollte, ist die Blütenfarbe. Staudenbeete mit mehr als drei Hauptfarben bieten zwar einen farbenfrohen Anblick, können aber schnell überfordern.

Bienenfreundliche Aster

Gleichzeitig gibt es einige Farben, die von Bienen lieber angeflogen werden, weshalb die Farbauswahl nicht nur aus ästhetischen Gründen von Bedeutung ist. Mehr zum Thema "bienenfreundliche Bepflanzung" lesen Sie in diesem Ratgeber.

Zu den beliebtesten Kombinationen zählen Rot, Gelb und Orange, da diese Töne im Farbkreis nebeneinander liegen. Etwas gediegener wirken Rosa, Purpur und Blau, die gern in romantischen Gärten zum Einsatz kommen. Die Farbe Weiß sieht nicht nur edel aus, sondern kann auch allzu grelle Farben neutralisieren. 

Als Faustregel gilt: Weniger ist mehr. Wählen Sie 2-3 Blütenfarben aus, die keine Komplementärfarben sind. Besonders einheitlich erscheinen verschiedene Nuancen derselben Farbe. Ergänzen Sie die klassischen Blüten mit dekorativen Blattschmuckstauden, um Abwechslung im Staudenbeet zu schaffen. 

3. Schritt: Staudenbeet vorbereiten

Wenn Sie einen Pflanzplan erstellt und die passenden Stauden ausgesucht haben, können Sie mit der Vorbereitung des Staudenbeets beginnen.

Legen Sie zunächst die Beetkanten fest, bevor Sie den Boden spatentief umgraben. Erdschollen sollten zerhackt und tief wurzelnde Unkräuter vollständig entfernt werden, damit sie nicht wieder austreiben.

Vorbereitung des Staudenbeets

Verteilen Sie im Anschluss eine etwa vier bis fünf Zentimeter dicke Schicht aus hochwertiger Pflanzerde auf der Fläche, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern. 

Nachdem Sie das Substrat grob eingearbeitet haben, können Sie einen organischen Dünger, z.B. Hornspäne, ausstreuen. 

Zum Schluss wird das Beet mit einem Rechen (in Norddeutschland besser bekannt als Harke) eingeebnet. Bei Bedarf können Sie den Beetrand mit Sand markieren oder eine Beeteinfassung setzen, die den Pflanzbereich von der restlichen Grünfläche abgrenzt.

4. Schritt: Stauden einpflanzen

Jetzt geht es ans Einpflanzen: Nehmen Sie Ihren Pflanzplan zur Hand und verteilen Sie die Stauden lose auf dem Beet. Wenn Ihnen die Anordnung schwer fällt, können Sie das Beet mit Quarzsand in kleinere Pflanzraster unterteilen.

Unser Tipp: Achten Sie auf einen Pflanzabstand von 30-50 cm, damit die Stauden genug Platz für die Wurzelbildung haben. 

Bepflanzung des Staudenbeets

Bevor die Stauden mit einer Pflanzkelle eingepflanzt werden, sollten Sie die Pflanzen gründlich wässern. Füllen Sie dazu einen Eimer mit Wasser und tauchen Sie den Wurzelballen so lange unter, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. 

Der feuchte Wurzelballen lässt sich nun relativ einfach austopfen und in die Erde einsetzen. Die richtige Pflanztiefe erkennen Sie daran, dass der obere Teil des Wurzelballens bündig mit dem Beet abschließt. 

Drücken Sie den Wurzelballen leicht an und wiederholen Sie den Vorgang bei allen Stauden, die Sie für Ihr Staudenbeet verwenden möchten. 

Im letzten Schritt sollten Sie die Pflanzen kräftig angießen, damit sich die Erde eng um den Wurzelballen legen kann. 

Was muss man bei der Staudenpflege berücksichtigen?

Einmal gepflanzt, bereiten die meisten Stauden kaum Arbeit. Lediglich Jungpflanzen und Starkzehrer wie Lilien oder Rittersporn sollten regelmäßig gewässert werden. Gießen Sie lieber alle 2-3 Tage kräftig, anstatt die Pflanzen durchgehend mit wenig Wasser zu versorgen. Auf diese Weise können die Stauden tiefliegende Wurzeln entwickeln, die einen besseren Schutz vor Trockenheit bieten. 

Ältere Stauden müssen nur bei extremer Hitze gegossen werden. Nehmen Sie die Bewässerung entweder frühmorgens oder in den Abendstunden vor, damit das Gießwasser nicht so schnell verdunstet. 

Wie bereits erwähnt, kann sich Unkraut in einem sorgfältig angelegten Staudenbeet nur schwer ausbreiten. Falls Sie dennoch unerwünschten Begleitwuchs entdecken, sollten Sie diesen schnellstmöglich entfernen, bevor er versamt.

Verteilung von Dünger

Was die Düngung betrifft, können Sie sich am Leitsatz “So viel wie nötig, so wenig wie möglich” orientieren. Greifen Sie zu organischen Düngern wie Kompost oder Hornmehl, um die Stauden auf natürliche Weise mit Nährstoffen zu versorgen. Die beste Düngezeit ist im Frühjahr, wenn die Pflanzen neu austreiben und reichlich Energie für das Wachstum benötigen. 

Einige Staudenarten können von einem Rückschnitt während der Vegetationsperiode profitieren. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Remontierschnitt, dem Nachblütenschnitt sowie dem Ausputzen. 

Der Remontierschnitt bietet sich bei Frühblühern wie Storchschnabel und Katzenminze an, die infolge dessen neue Blüten ausbilden. Dazu schneiden Sie die Staude nach dem Abblühen etwa 5-15 cm über dem Boden zurück.

Pflanzenrückschnitt mit einer Gartenschere

Der Nachblütenschnitt funktioniert im Prinzip genauso wie der Remontierschnitt, allerdings ist hier keine zweite Blüte zu erwarten. Vielmehr sorgt dieser Rückschnitt für einen gesunden Neuaustrieb, was wiederum die Lebensdauer mancher Stauden (z.B. Frauenmantel oder Phlox) verlängert. 

Schließlich gibt es noch das sogenannte Ausputzen. Bei dieser Variante werden die welken Blütenstände per Hand oder mit der Gartenschere entfernt.

Durch das Ausputzen bringen Sie nicht nur Ordnung ins Staudenbeet, sondern können auch die Blütenbildung fördern und eine unkontrollierte Aussaat verhindern. 

Der Rückschnitt sollte auf keinen Fall im Herbst oder Winter erfolgen, da das abgestorbene Blattwerk einen natürlichen Schutz vor Frost bietet.

Erstellt am 15.02.2022 - Aktualisiert am 20.11.2023

Häufige Fragen

  • 1 Was ist das Besondere an einem Staudenbeet?

    Stauden sind mehrjährige Blütenpflanzen, deren oberirdische Pflanzenteile nach jeder Vegetationsperiode absterben. Im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern verholzen Stauden nicht, sondern überwintern durch ihre unterirdischen Speicherorgane, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts werden Stauden in Staudenbeeten kultiviert, da sie als besonders pflegeleicht, langlebig und artenreich gelten.

  • 2 Wie plant man ein Staudenbeet?

    Bei der Planung eines Staudenbeets kommt es in erster Linie auf Standortfaktoren wie Lichteinfall, Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffgehalt an. Sie entscheiden darüber, welche Stauden für das Staudenbeet geeignet sind. Auch die Wuchshöhe, Blütezeit und -farbe der Pflanzen sollte berücksichtigt werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu erschaffen.

  • 3 Was muss man beim Anlegen eines Staudenbeets beachten?

    Zunächst wird ein Pflanzplan erstellt, um die Höhenstaffelung im Staudenbeet zu vereinfachen. Im Anschluss erfolgt die Auswahl der passenden Stauden, bevor der Boden umgegraben, angereichert und vorgedüngt wird. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, können die Stauden angeordnet und eingepflanzt werden.

  • 4 Wie pflegt man ein Staudenbeet?

    Die Bewässerung und Düngung eines Staudenbeets sollte bedarfsweise stattfinden, z.B. wenn die Pflanzen noch sehr jung sind. Unkräuter stellen kaum eine Gefahr dar, wenn sie direkt entfernt werden. Ein spezieller Rückschnitt kann zur Lebensdauer und Blütenbildung einiger Stauden beitragen, ist jedoch nur am Anfang oder unmittelbar nach der Vegetationsperiode ratsam.

Für Sie verfasst von Nele Hansen
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