Das Hochbeet liegt voll im Trend und dieser ist noch lange nicht am Abfallen. Egal ob aus edlen Robinienholzbohlen oder Upcycling-Ideen, die Kisten überzeugen und das Angebot wächst. Zahlreiche Vorteile bewegen Gartenliebhaber zum eigenen Hochbeet. Wir zeigen Vorteile auf und geben Tipps zum richtigen Befüllen und Bepflanzen.
Was ist ein Hochbeet?
Hochbeete sind Gartenbeete, die nicht ebenerdig angelegt sind, sondern sich über das übliche Beetniveau erheben. Sie dienen vor allem der Kultivierung von Gemüse, Salat und Kräutern. Die Wachstumsbedingungen für Pflanzen sind in einem Hochbeet besonders vorteilhaft und erhöhen den Ernteertrag. Eine Grünfläche ist dafür nicht nötig, das Hochbeet kann problemlos auf Terrassen, Balkonen oder Hinterhöfen platziert werden. Dabei wird das Beet mit fruchtbaren Schichten aus zersetzenden Pflanzenresten, Kompost und Erde befüllt.
Hochbeete sind aber nichts Neues. In China wurden bereits vor rund 4000 Jahren in erhöhten Beeten Gemüse kultiviert. Die Ränder wurden festgeklopft und nicht weiter befestigt. Die kastenförmige Umrandung ist dabei der wesentliche Unterschied zwischen Hügel- und Hochbeet. Schon damals hat diese Form komfortableres Arbeiten und höhere Erträge geboten.
Welche Vorteile hat ein Hochbeet?
Es gibt viele Gründe, die für ein Hochbeet sprechen:
✓ “warmes” Beet, das früher im Jahr bepflanzt werden kann
✓ Gartenabfälle werden optimale verwendet
✓ Fruchtbare Bodenschichten aus sich zersetzenden Pflanzenresten
✓ Ertrag ist fast dreimal so hoch wie bei einem regulären Beet
✓ kein Unkraut, da sich der Hauptsamenflug am Boden abspielt
✓ Schnecken haben wenig Chancen
✓ Angenehme, rückenschonende Arbeitshöhe
Unser Tipp: Ein praktischer Pflanztisch ist bei Gartenliebhabern äußerst beliebt und ermöglicht ebenfalls rückenschonendes Arbeiten.
Wie befüllt man ein Hochbeet richtig?
Die Zusammensetzung aus Humus, Pflanzenresten, Zweigen und Erde ist besonders nährstoffreich. Die Zersetzung der Stoffe führt zudem zum Temeraturanstieg, sodass das Beet sehr früh bepflanzt werden kann.
Unser Tipp: Nutzen Sie das Hochbeet im Herbst als Komposter. Gartenabfällen wie Laub, Wurzelresten und Baumschnitt sind hier nützlich. Nach ca. 5-7 Jahren sollten Sie das Hochbeet komplett neu aufschichten.
Wie bepflanze ich ein Hochbeet richtig?
Im ersten Jahr werden die Pflanzen im Beet dauergedüngt. Setzen Sie im Anlegejahr daher nur starkzehrende Gewächse ins Beet. Andernfalls wären die Nitrat-Ansammlungen in Kräutern und Gemüse zu hoch. Auch bei Blumen gibt es Unterschiede.
1. Anbaujahr - Starkzehrer:
Kartoffeln, Lauch, Tomaten, Zucchini, Mais, Sellerie und alle Kohlarten
oder
Chrysanthemen, Sonnenblumen, Geranien und Tulpen
2. Anbaujahr - Mittelzehrer:
Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Salat und Fenche
oder
Gloxinien, Löwenmäulchen und Dahlien
3. Anbaujahr - Schwachzehrer:
Bohnen, Erbsen, Feldsalat und Erdbeeren
oder
Azaleen, Primeln, Begonien, Petunien und Stiefmütterchen
Weitere Pflanz-Tipps für das Hochbeet:
- Gegen Ameisen, Schnecken, Läuse und Mehltau hilft Kerbel
- Pflanzen Sie Spinat, neben Kopfsalat und Erdflöhe verziehen sich
- Guten Schutz gegen Kohlweißling bietet die Kombi: Kohl und Sellerie, dazwischen Tomatenpflanzen
- Setzen Sie Petersilie neben Erdbeere, das hält Schnecken fern, wobei Sie bei Hochbeeten selten eine Chance haben.
- Zucchini sollten Sie praktischerweise neben Basilikum setzen, um Mehltau vorzubeugen.
- Pflanzen Sie Petersilie nie neben Salat .
- Setzen Sie Kohlarten nie direkt nebeneinander.
Unser Tipp: Wer eine größere Fläche nutzen und bepflanzen möchte, den könnte dieser ausführliche Ratgebertext interessieren "Wie lege ich einen Gemüsegarten an? - Planen, anlegen, gestalten"