Der Spätsommer ist der richtige Zeitpunkt, um Blumensamen zu ernten. Blumen selbst zu vermehren ist einfach, spart Geld und versorgt Sie mit Pflanzen für das neue Gartenjahr. Was es beim Ernten und Trocknen der Samen zu beachten gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Wie gewinne ich Saatgut aus den eigenen Pflanzen?
Die heißen Tage aus dem Juli und August haben der Pflanzenwelt zugesetzt, zudem neigt sich der Sommer dem Ende zu. Die meisten ein- bis zweijährigen Blumen sind jetzt verblüht und haben Samen angesetzt. Diese Samen können wir nun ernten und im nächsten Frühjahr aussäen. Auf diese Weise erhalten Sie ganz natürlich und kostenfrei neue Pflanzen für Ihren Garten oder Ihre Balkonkübel. Sehr viele Blumen bilden Samen aus. Man muss nur etwas Geduld haben, die Samen ausreifen zu lassen.
Wann ist der richtige Erntezeitpunkt?
✓ Bei den meisten Sorten im Spätsommer bzw. Herbst
✓ Wenn die Samen komplett ausgereift sind
✓ An trockenen, warmen und windstillen Tagen
Reife Samen erkennen Sie an folgenden Punkten:
✓ Blütenblätter sind abgefallen
✓ Blütenstände sind trocken
✓ Samen werden dunkel und hart
✓ Wenn die Samen zudem trocken sind, sind sie erntereif
Welche Blumen eignen sich zur Saatgutgewinnung?
- Gloden Blumen
- Stiefmütterchen
- Frauenmantel
- Nelken (viele Sorten)
- Ringelblume
- Margeritten
- Akeleien
- Goldlack
- Lupinen
- Löwenmäuler
- Lampionblume
- Stockrosen
- Malven
Schneiden Sie die Samenstände einer Sorte vorsichtig ab, um eine Selbstaussaat zu vermeiden. Viele Blumensorten bilden Kapseln, in welchen die Samen versteckt sind. Stellen Sie die Samenstände dann kopfüber in einen Eimer, klopfen Sie die Kapseln an den Rand und schütteln Sie ordentlich. Bei Goldlack und Glockenblumen funktioniert das sehr gut. Stockrosen, Malven oder Bauernblumen müssen Sie etwas genauer bearbeiten und pulen, um an die Samen zu gelangen. Bei Mohn empfiehlt es sich sogar, die Kapseln mit einem Hammer aufzubrechen oder oben aufzuschneiden, damit die Samen herausfallen. Verbliebene Blütenteile sollten Sie entfernen, um Schimmelbildung vorzubeugen. Trocknen Sie die Samen auf Zeitungs- oder Küchenpapier ca. 10 Tage nach, bevor Sie diese anschließend in blickdichte Tüten oder Gläschen füllen. Bewahren Sie die einzelnen Tüten trocken und kühl auf. Achten Sie bei jedem Schritt darauf, die Blumensorten ordentlich zu trennen.
Unser Tipp: Markieren Sie besonders schöne Exemplare während sie blühen, um später die Favoriten zu ernten und zu vermehren.
Wie lagert man gewonnene Blumensamen richtig?
Empfehlenswert ist die Samenlagerung in Tüten. Diese sind platzsparend, letzte Feuchtigkeitsrückstände können noch austrocknen und man hat sie immer Zuhause. Butterbrotpapier oder Briefumschläge bieten sich an. Ein kleines Kuvert ist aus einem Blatt Papier auch schnell selbst gefaltet. Lagern Sie die Umschläge an einem trockenen, kühlen Ort, bis die Samen im Frühjahr wieder gefragt sind und für frischen Wind im neuen Gartenjahr sorgen.
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