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Orchideen pflegen - was sollte man berücksichtigen

Wie pflegt man Orchideen?

Tipps zum Gießen, Düngen und Schneiden

Die unheimlich schönen Blüten der Orchidee schmücken viele Fensterbänke hierzulande. Kaum eine andere Topfpflanze erfreut sich so großer Beliebtheit. Was die exotische Schönheit gerne hat, praktische Pflege-Tipps und wie Orchideen das ganze Jahr blühen, erfahren Sie im Folgenden. Und alles rund um das Thema "Pflanzgefäße" erfahren Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.

Wissenswertes zur Herkunft von Orchideen

Wissenswertes über exotische Orchideen

Die erste orchideenartige Pflanze wurde vor rund 60 Millionen Jahren entdeckt. Die Pflanze wuchs damals am Boden indonesischer Tropenwälder. Erst viele Millionen Jahre später gelang es ihr, ohne Erde auf den Baumwipfeln ganz oben zu überleben. 
Die meisten tropischen Orchideen wachsen auf anderen Pflanzen. Sie werden daher als Epiphyten oder Aufsitzerpflanzen bezeichnet, entziehen dem Baum jedoch kein Wasser oder Nährstoffe. Äste werden von ihnen nur als Befestigungsgrundlage genutzt. Es gibt jedoch auch einige Arten, die auf dem Boden heimisch sind, einige wenige sogar auf Felsen. In Asien, ihrer Heimat, findet man 14.000 Arten, in Südamerika um die 9.000, in Afrika 2.000, in Australien findet man rund 800 und in Europa gibt es etwa 250 Arten. Da ist auf jeden Fall für jeden die richtige Orchidee dabei. Die im Handel erhältlichen Orchideen sind gezüchtete Pflanzen. Der überwiegende Teil der gezüchteten Orchideen entstammt jedoch aus wärmeren Gefilden und verträgt daher keine niedrigen Temperaturen. 

Solange die Orchidee Knospen trägt, ragt sie nach oben, blühen diese auf, drehen sich die Blüten nach unten. Die sechs Blütenblätter sind nicht gleichförmig, sondern spiegelsymmetrisch. Die drei äußeren Blätter werden Kelchblätter genannt, die drei inneren sind die Kronblätter. Zwei der Kronblätter sind gleichförmig, das mittlere hingegen ist lippenförmig ausgebildet. Die sogenannte Lippe ist das unterste Blütenblatt und soll Insekten anbieten und einen möglichst bequemen Landeplatz bieten. Häufig erinnert der Aufbau der Blüten an ein Insekt. Dieser Trick, Weibchen zu imitieren, dient dazu, paarungswillige Insekten-Männchen zu täuschen und somit eine Befruchtung der Blüte zu erreichen. 

 

Überblick der beliebtesten Orchideen Arten

 

Die bekanntesten und beliebtesten Orchideenarten haben wir für Sie hier im Überblick:

Orchideen richtig pflegen

Phalaenopsis - der Top Seller

  • Falter- oder Schmetterlingsorchidee
  • Viele Variationen und Farben
  • Relativ pflegeleicht
  • Zimmertemperatur ideal

Kahnorchidee

  • Beliebte Art aus China
  • Große Pflanze
  • Im Sommer auch Terrassenhaltung möglich
  • Hohes Lichtbedürfnis und geringer Pflegeaufwand

Trauben Orchidee pflegen

Traubenorchidee

  • Sortenvielfalt ist bei dieser Art beeindruckend
  • Manchen Sorten mit vielen Blüten pro Pflanze
  • Pflegeleichte Sorte z.B. Dendrobium nobile; anspruchsvolle Sorte z.B. Dendrobium bigibbum

Miltonia

  • Veilchenorchidee
  • Hohes Pflegebedürfnis
  • Verträgt Temperaturschwankungen nicht

Cattleya

  • Hybridzüchtung
  • Große und duftende Blüten
  • Viele Farbvariationen
  • Hoher Pflegeaufwand

Phragmipedium Orchidee pflegen

Phragmipedium

  • „Frauenschuh“
  • Ungewöhnliche Blüten
  • Orangerote oder gelblich-grüne Blüten

Vanda

  • Art mit hoher Farbvielfalt
  • Auch blaue bis violette Blüten
  • Hoher Bedarf an Licht und Luftfeuchtigkeit
  • Entwickelt sich in der Glasvase sehr gut

Was ist beim Kauf von Orchideen zu beachten?

✓ Zustand der Blüten: Idealerweise wählen Sie ein Exemplar mit wenigen offenen Blüten und überwiegend verschlossenen Knospen aus.

✓ Die Knospen sollten grün bzw. leicht rosé sein. Gelbe Knospen weisen darauf hin, dass die Pflanze zu lange nicht gegossen wurde 

✓ Vermeiden Sie vor allem im Winter den Kauf von Exemplaren, die draußen präsentiert wurden. Die meisten Arten sind kälteempfindlich und mögen auch keine Zugluft. 

✓ Fallen Ihnen schwarze Wurzeln auf? Dann lassen Sie lieber die Finger davon. Gesunde Pflanzen haben weiße Wurzeln mit grünlichen Spitzen.

✓ Sind an der Pflanze Schädlinge zu erkennen? Auch hier sollten Sie die Finger davon lassen.

✓ Schütteln Sie die Pflanze: Hierfür fassen Sie die Pflanze unten, kurz vor den Wurzeln und schütteln ein wenig. Löst sie sich leicht vom Substrat, ist das nicht gut. Sie sollte hingegen recht fest am Töpfchen haften. 

✓ Greifen Sie zu sattgrünen Pflanzenblättern. Glasige Verfärbungen weisen auf zu viel Dünger hin, was sich negativ auf die Blütenpracht auswirken kann.

Wie topfe ich Orchideen richtig um?

 

Wie schneidet man Orchideen richtig?

Einer der häufigsten Kulturfehlern ist das unnötige Umtopfen. Jedes Umtopfen bedeutet Stress für die Pflanzen. Neu erworbene Pflanzen stehen bereits unter sehr großem Stress, sodass man sie nur so oft wie nötig umtopfen sollte. Das ist der Fall, wenn das Substrat verrottet ist oder die Pflanze im Trieb ist, neue Wurzeln macht und aus dem Behältnis wächst. Andernfalls kann man als Grundregel sagen: Topfen Sie Ihre Orchidee ein Jahr nach dem Kauf und dann alle zwei bis drei Jahre um. 

Warum sollte man denn überhaupt Umtopfen? Das Orchideen-Substrat (Pinienrinde, Holzkohle, Moos, Buchenlaub, Kokos etc.) verrottet und schnürt mit der Zeit die wachsenden Triebe ab. Die meisten Triebe und Blätter entwickeln sich im Frühling. Das ist auch der perfekte Zeitpunkt für das Umtopfen. Während der Blütezeit ist ein Umtopfen ungünstig und nicht zu empfehlen, da die Pflanze dadurch geschwächt wird.

Wann und wie lange eine Orchidee blüht, hängt von der jeweiligen Art ab. Die meisten Arten blühen entweder im Herbst oder im Frühjahr. Mittlerweile gibt es jedoch auch Züchtungen, die ganzjährig blühen. In der Regel sind Orchideen jedoch Winterblüher, sodass ein Umtopfen im Frühjahr zu empfehlen ist.

So wird's gemacht:

1. Gießen Sie die Pflanze ein bis zwei Tage vorher kräftig. Drücken Sie den Topf ein wenig, um Wurzeln und Substrat zu lockern.

2. Wählen Sie einen größeren Topf und befüllen Sie diesen bereits mit etwas neuem Substrat. Die Wurzeln der Orchidee sollten darin von der Höhe her bequem Platz haben. Das genaue Einpassen wird im 4. Schritt durchgeführt.

Unser Tipp:  Der alte Topf und auch das alte Substrat sollte nicht mehr verwenden werden. Es könnten sich Pilzsporen gebildet haben.

 3. Topfen Sie die Orchidee vorsichtig aus dem alten Topf aus. Entfernen Sie altes Substrat. Feine Substratkrümel können Sie unter dem Wasserhahn mit handwarmem Wasser einfach abspülen. Neben altem Substrat sollten Sie eingetrocknete oder beschädigte Wurzeln entfernen. Diese sollten mit einer spitzen Schere abgeschnitten werden. Sie erkennen tote Wurzeln daran, dass diese schlaff oder hohl sind. Gibt es Stängel, die seit längerem keine Blüten getragen haben? Dann können Sie diese ebenfalls komplett abschneiden.

4. Passen Sie nun die Orchidee genau ein. Zwischen Blattschopf und Wurzelballen ist die Pflanze am unempfindlichsten, greifen Sie die Pflanze also an dieser Stelle. Der Wurzelhals sollte sich auf Höhe des Topfrands befinden. Füllen Sie dem entsprechend frisches Substrat von allen Seiten auf. Klopfen Sie den Topf zwischendurch leicht auf den Tisch, sodass das Substrat auch in alle Zwischenräume gelangt. Wenn das frische Substrat nicht weiter abfällt und der Wurzelhals auf der gewünschten Höhe ist, sind Sie fertig.

5. Abschließend sollten Sie die Orchidee direkt befeuchten. Besprühen Sie die Pflanzenblätter sowie die Erde bzw. das Substrat selbst.

Unser Tipp: Orchidee besser im Wasser tauchen statt gießen. Sobald die Wurzeln mit dem Substrat fest verankert sind, sollten Sie die Pflanze ein Mal pro Woche durch ein Tauchbad wässern. Alternativ sollte der Übertopf regelmäßig nach dem Gießen geleert werden, sodass die Wurzeln nicht im stehenden Wasser faulen.

Interessieren Sie sich auch für Pflanzkübel und Blumenkästen im Außenbereich? Entdecken Sie jetzt unseren Ratgebertext zu diesem Thema und verschönern Sie auch Ihren Balkon oder Ihre Terrasse.

Was ist der richtige Standort für Orchideen?

Was ist der richtige Standort für Orchideen?

Pralle Sonne mögen Orchideen gar nicht, zu kalt und zu dunkel darf es jedoch auch nicht sein. Ein West- oder Ost-Fenster ist ideal. Die Pflanzen bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb Sie im hellen Bad besonders gut aufgehoben sind. Alternativ ist das Besprühen der Blätter und Luftwurzeln mit kalkarmen Wasser möglich. Wird die Orchidee direkt über einem Heizkörper platziert, ist das regelmäßige Besprühen besonders wichtig.

Unser Tipp: Achten Sie darauf, dass sich das Wasser nicht in den Blattachsen sammelt. Andernfalls bildet sich Fäulnis. Teure Pilzmittel sind grundsätzlich nicht empfehlenswert. Oft sind diese teurer, als eine neue Pflanze selbst.

Wie pflege ich Orchideen richtig?

Wie pflegt man Orchideen richtig?

 

Was hat die exotische Orchidee denn am liebsten? Hier eine praktische Auflistung mit unseren Pflege-Tipps:

  • Ein West- oder Ost-Fenster ist ideal.
  • Blähton erhöht die Luftfeuchtigkeit.
  • Verwenden Sie Orchideen-Erde. Das Substrat sollte luftdurchlässig und grob sein. 
  • Verwenden Sie Orchideen-Dünger. Alternativ kann normaler Flüssigdünger verwendet werden. Verdünnen Sie die empfohlene Menge jedoch im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Generell nur mäßig düngen. In der Wachstumsphase (Frühjahr bis Herbst) kann alle zwei bis vier Wochen gedüngt werden.
  • Tauchbad statt Gießen. Weiches Wasser z.B. Regenwasser oder abgekochtes Wasser, das lauwarm ist, haben die Pflanzen besonders gerne.
  • Neben Orchideen sollte kein Obst platziert werden.
  • Mehrtriebige Arten blühe meist öfters. Verblühte Orchideen sollten Sie daher richtig schneiden. Setzen Sie die Schere über dem dritten kleinen Hüllblatt/Auge (Verdickungen am Stiel) an. Bei eintriebigen Arten wie bspw. der Dendrobium-Orchidee, kann der Stiel nach dem Verblühen komplett abgeschnitten werden. Die Phalaenopsis regen Sie zum Blühen erneut an, in dem Sie die Pflanze für eine Zeit in einen kühleren Raum d.h. unter 16 Grad stellen.
  • Alle zwei bis drei Jahre benötigen Orchideen neues Substrat. Ein Umtopfen bietet sich dann ebenfalls an.
  • Auch die Blätter der Pflanze freuen sich über etwas Pflege. Wischen Sie diese hierfür mit handwarmem Wasser und etwas Rapsöl ab. Dadurch bekommen die Blätter einen schönen Glanz und sind zudem vor Blatt- und Schildläusen geschützt.

 

Für Sie verfasst von Viktoria Schlecht
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