Gartenmöbel aus Teakholz sind nicht nur einzigartig, sondern vor allem ausgesprochen wetterfest und pflegeleicht. Bei entsprechend langer Nutzung im Freien, bildet sich die bekannte, edle Patina in Silbergrau. Wann und vor allem wie Sie schleifen sollten, erklären wir im folgenden Kurzbeitrag.
Teakholz sollte dann geschliffen werden, wenn Sie den ursprünglichen Farbton wieder herstellen möchten oder das Möbelstück beschädigt wurde. Sie entscheiden sich also ausschließlich aus optischen Gründen, Ihre Möbelstücke aufzufrischen. Durch Witterungseinflüsse bildet Teak eine natürliche Schutzschicht, die sich „Patina“ nennt. Diese hat nichts mit dem Verfall der Möbel zu tun, sondern ist ein natürlicher Witterungsprozess. Die einen lieben und arbeiten aktiv mit der edlen silbergrauen Blässe, die anderen bevorzugen den honigbraunen Holzton. Was bevorzugen Sie?
Welches Schleifpapier für Teakholz?
Schleifmittel lassen sich in fein, mittel und grob einteilen, um einen ersten Richtwert zur Wahl des richtigen Schleifpapiers zu erhalten. Neben der Körnungsstufe ist auch die Art der Streuung von Bedeutung. Sie gibt an, wie dicht die Schleifkörner auf dem Schleifpapier beieinander liegen. Ferner gibt es verschiedene Schleifkörper, die für unterschiedliche Untergründe (Farbe, Lacke, Metalle) geeignet sind. Dies sind unsere Empfehlungen für Sie:
- Schleifkörper -material: Beim Material stehen synthetische und natürliche Materialien zur Auswahl. Aluminiumoxid ist für mittelhartes bis hartes Teakholz prädestiniert. Für weiche Hölzer eignen sich Schleifmittel aus natürlichen Materialien, die nachgiebiger sind.
- Schleifkörnung: Je niedriger die Zahl, desto gröber die Körnung. Die Körnung ist abhängig davon, was erreicht werden möchte. Ist das Werkstück stark beschädigt, müssen z. B. Macken entfernt werden? Dann beginnt man mit einer niedrigeren Körnung z. B. 120. Möchte man nur die silbergraue Patina entfernen? Dann kann man es initial mit Körnung 180 probieren. Grundsätzlich gilt, dass man mit der höchsten Körnung beginnt, die vermeintlich zum gewünschten Ergebnis führt. Stufen Sie die Körnung ab, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen: 120 - 180 - 240 - 320. Die Abstufung hält man ein, um ein immer feineres Schliffbild zu erzeugen. Andernfalls fallen die Demarkierungen eines gröberen Papiers auf, die mit einem zu feinen Nachfolger nicht weggeschliffen werden können.
Unser Tipp: Um die silbergraue Patina bei Teakholz zu entfernen, bedarf es nur eines geringen Einsatzes, da man sofort wieder auf rohes Holz trifft. Unsere Empfehlung ist eine mittelfeine Körnung: K180. Für den letzten Feinschliff ist eine 320’er Körnung empfehlenswert, damit die Oberfläche butterweich wird.
Schleifen per Hand oder Schleifmaschine?
Teakholz kann entweder mit Schleifpapier per Hand oder mit der Schleifmaschine geschliffen werden. Der große Vorteil beim Handschleifen liegt in der besseren Kontrolle. Sie haben mehr Gefühl in der Bewegung, Druck und Schnelligkeit können genau reguliert werden. Allerdings kann es ganz schön lange dauern, wenn Sie ein großes Möbelstück vor sich haben. Handarbeit ist und bleibt ein kostbares Gut.
Welche Technik und welcher Schleifer sich am besten eignet, hängt unter anderem von der zu bearbeitenden Fläche ab. Das aufwendige Schleifen von Hand sollte vor allem an kniffligen Stellen zum Einsatz kommen, wo Feingefühl gefragt ist. Schleifschwämme und Schleifvliese können hier nützlich sein. Bei größeren Flächen empfehlen sich ermüdungsfreiere Techniken. Ein Schwingschleifer, ein Schleifklotz oder ein Exzentnerschleifer sind hier goldwert. Mit den drehenden und schwingenden Bewegungen des Exzentnerschleifers können akkurate Resultate auch in gewölbten Bereichen erzielt werden. Außerdem muss beim Schleifen kaum eigene Kraft angewendet werden. In jedem Fall sollte das Schleifpapier immer ausgeklopft werden, damit es sich nicht zusetzt. Vielleicht sind Sie an dieser Stelle auch an folgendem Beitrag interessiert: "Kann man Teakmöbel streichen?"
Allgemeine Tipps zum Schleifen
- Tragen Sie bei Bedarf eine Schutzmaske gegen Staub und eine Schutzbrille bei groben Arbeiten, wenn mit dem Entstehen von Spänen zu rechnen ist.
- Feuchten Sie das Teakholz leicht an, damit sich die Fasern aufrichten.
- Beginnen Sie immer mit der gröbsten Körnung.
- Tasten Sie sich zu immer feinerer Körnung vor.
- Stauben Sie die Oberfläche zwischendurch immer wieder ab.
- Der Tastbefund sagt Ihnen, ob das Holz schon schön glatt ist.
- Arbeiten Sie möglichst immer mit der Maserung, nicht dagegen.
