Einkochen, einwecken, einmachen - dahinter steckt immer das gleiche Konservierungsprinzip. Obst oder Gemüse kommt ins Glas, wird im Wasserbad gekocht und dadurch haltbar gemacht. In diesem Kurzbeitrag teilen wir Informationen und Rezeptideen, damit die Früchtchen auf neue Weise überraschen.
Warum Einwecken, Einkochen oder Fermentieren?
✓ Haltbarmachen, ganz ohne Konservierungsstoffe
✓ Den puren Geschmack des Sommers ins Glas holen
✓ Herzliche Geschenke mit persönlicher Gartennote
✓ Vorräte selber herstellen und nachhaltige Ernährung
✓ Zero-Waste-Ideen leben und umsetzen
✓ Saisonale und fair gehandelte Vorratskammer
✓ Die neue grüne Welle reiten, Urban Gardening voll auskosten und selbst kreativ werden
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Und wer kennt es nicht, die eingekochten Leckereien von Oma? Bei dieser Methode wird Obst oder Gemüse in einem sauberen Glas mit Zucker-, Salz- oder Essigwasser eingelegt. Das Glas wird luftdicht verschlossen und in einem Wassertopf gekocht. Die Temperatur und die Kochzeit hängt von der Obst- oder Gemüseart ab.
Etwas anders funktioniert das Einmachen. Hier wird das Obst gekocht, püriert und nach dem Kochen ins Glas gegeben, fest verschlossen und anschließend auf den Kopf gestellt, sodass ein Vakuum entsteht. Typisches Beispiel für das Einmachen ist selbstgemachte Marmelade.
Was ist Fermentieren?
Lange Haltbarkeit und ein hoher Nährstoffgehalt – das verspricht das Fermentieren von Lebensmitteln. Gemüse wird in Einmachgläser gepackt und sich selbst überlassen. Im Laufe der Zeit gärt es, entwickelt dabei wertvolle, probiotische Stoffe und wird haltbar. Am bekanntesten ist die sogenannte „wilde Fermentation“. Sie basiert auf Milchsäurebakterien, die auf ganz natürliche Weise in vielen Gemüsesorten vorkommen – etwa Rote Bete, Kürbis, Möhren, Tomaten, Paprika, Bohnen. Absolut im Trend liegt selbstgemachtes Kimchi, was man aus asiatischen Restaurants und auf Reisen entdeckt hat. Was bei uns das Sauerkraut ist, ist bei Koreanern das Kimchi. Es kann zu jeder Mahlzeit serviert werden und dient als Vitamin-C-Booster.
Rezepte zum Einwecken und Einkochen
ECHTE POWIDL MARMELADE
Powidl wird aus Zwetschgen gemacht, ist ein grober Frucht-Aufstrich, ohne Geliermittel, mit der Zugabe von gar keinem bis wenig Zucker. Wer möchte, kann ihn natürlich mit einem Pürierstab feiner machen und nach Belieben mit Gewürzen verfeinern.
- 3 kg Zwetschgen (reif, halbiert, entkernt), 5 EL Zwetschgenschnaps, 150 – 200 g Zucker
- Geben sie die entkernten Zwetschgen in einen großen Topf und kochen sie diese unter gelegentlichem Rühren auf.
- Auf sehr kleiner Hitze bis zu 5-6 Stunden dick einkochen. Nicht zudecken, nebenbei immer umrühren!
- Geben Sie dann den Zwetschgenschnaps dazu und lassen sie es weitere 30 Min kochen.
- Anschließend noch heiß in Schraubgläser füllen, fest verschließen.
WEIßKOHL KIMCHI
- 1 Weißkohl (1,5 kg),3 EL Salz, 6 Frühlingszwiebeln, 2 Stangen Staudensellerie, 2 Möhren, 1 Apfel, 6 Knoblauchzehen, 30g Ingwerwurzel, 2 EL Sojasauce, 50g Rohrohrzucker, 2 EL Chilipulver, 2 EL schwarzer Sesam
- Kohl putzen, waschen, den harten Strunk herausschneiden. Kohl grob würfeln und schichtweise in eine große Schüssel geben, die einzelnen Lagen mit Salz bestreuen und mit Salz abschließen. Mit einem Teller abdecken und beschweren. An einem kühlen und dunklen Ort über Nacht ziehen lassen.
- Am nächsten Tag Kohl gründlich abspülen und abtropfen lassen, 4–5 EL Salzlake auffangen und aufbewahren. Kohl wieder in eine Schüssel geben. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in Ringe schneiden. Sellerie waschen, putzen und in 3–4 cm lange Stücke schneiden. Möhren schälen und schräg in Scheiben schneiden. Apfel vierteln, schälen, entkernen und in Scheiben schneiden.
- Knoblauch und Ingwer schälen und in Stücke schneiden. Beides mit Fisch- und Sojasauce zu einer feinen Paste pürieren. Zucker und Chilipulver untermischen und mit vorbereitetem Gemüse und Sesam unter den Kohl mischen. Kimchi in Gläser füllen, etwas von der Salzlake dazugießen (jeweils etwa 1 EL) und gut verschlossen, kühl und dunkel über Nacht, besser mehrere Tage ziehen lassen.
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TOMATEN-APRIKOSEN-MARMELADE
- 1,2 kg Strauchtomaten, 500 g Aprikosen, 1 Zitrone, 2 Zweige Rosmarin, 2 Zweige Thymian, 500 g Gelierzucker
- Strauchtomaten und Aprikosen waschen, putzen, in grobe Würfel schneiden. Zitrone auspressen. Saft mit Strauchtomaten- und Aprikosenwürfel in einem Topf aufkochen.
- Rosmarin- und Thymianzweige waschen, zupfen und hacken. Für 10 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Gelierzucker, Rosmarin und Thymian zugeben. Alles erneut aufkochen.
- Einmachgläser mit kochendem Wasser auswaschen. Mit Marmelade befüllen, verschließen und auf den Kopf stellen. Mit einem Handtuch abgedeckt auskühlen lassen, dann wieder aufrecht hinstellen. Kühl und trocken gelagert hält sich die Tomaten-Aprikosen-Marmelade etwa 3 Monate.